Braunschweig. Die Besselstraße zweigt von der Celler Straße ab und wurde benannt nach dem Astronom und Kaufmann Friedrich Wilhelm Bessel.
Bessel wurde am 22. Juli 1784 in Minden geboren und war erst als Kaufmann in Bremen aktiv. In ihm wuchs der Wunsch eine Handelsexpedition zu begleiten und so befasste er sich mit der Nautik und kam darüber zur Astronomie. Das sollte sein Leben völlig verändern, von nun an widmete er sich mit dem Universum. Er übernahm im Jahr 1806 die Inspektorstelle der privaten Sternwarte in Lilienthal, wo er Beobachtungen zum Saturn und zu einigen Kometen aufzeichnete. Nach vier Jahren zog es ihn weiter nach Königsberg. Dort leitet er die neu errichtete Sternwarte. Diese wurde 1829 mit einem Frauenhoferschen Heliometer ausgerüstet und ermöglichte fortan eine bis dahin nie erreichte Schärfe. Die Beobachtungskunst ging in eine neues Zeitalter über und mittendrin war Friedrich Wilhelm Bessel. Er veröffentlichte auch mathematische Theorien, die auf seinem Gebiete nahezu epochemachend waren. Kaum eine anderer Astronom zur Jahrhundertwende war im gleichen Maße Beobachter und Theoretiker zugleich. Das räumt Bessel einen wichtigen Platz in der Geschichte ein. Friedrich Wilhelm Bessel, der der Nachwelt grundlegende Arbeiten über astronomische und geodätische Fundamentalgrößen hinterließ, verstarb am 17. März 1846 in Königsberg. Er wurde 62 Jahre alt.*
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