Stadtbahnausbau: Güldenstraße - der bessere Weg!


| Foto: Thorsten Raedlein



Braunschweig. Eine Pressemitteilung der Piraten erreichte die Redaktion von BraunschweigHeute.de wir veröffentlichen sie ungekürzt und unkommentiert.

Die westliche Innenstadtstrecke ist wichtig, da sind sich wohl alle Fraktionen im Rat der Stadt Braunschweig einig. Doch wo genau soll sie verlaufen? Die Verwaltung präferiert in ihrer Mitteilung [1] den Weg durch die Gördelinger-/Brabandstraße. Das sehen wir von der Piratenfraktion jedoch anders. "Ein Verlauf durch die Güldenstraße ist die bessere Alternative", fasst Ratsherr Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann die Meinung der Fraktion zusammen. „Und wenn man sich die Argumente der Verwaltung ansieht, ist es für uns nicht nachvollziehbar, wie sie zu ihrer Entscheidung kommt." Während bei anderen Korridoren, wie z. B. am Madamenweg, die Enge der Straße als Argument gegen eine Stadtbahntrasse angeführt wird, scheint dies bei einer Führung über Gördelinger- und Brabandstraße nicht ins Gewicht zu fallen. Dabei behindert der enge Straßenraum – gerade am Gewandhaus – jetzt schon die gemeinsame Nutzung durch die aktuellen Verkehrsteilnehmer. Ein weiteres Verkehrsmittel, welches zudem noch an Schienen gebunden ist, würde die Situation deutlich verschlechtern und neues Konfliktpotential schaffen. Hier können die Vorteile einer Straßenbahn definitv nicht ausgeschöpft werden. Auch die Begleitumstände am Gewandhaus und am Altstadtmarkt sind nicht unproblematisch, denn mehrere Gebäude dieses historisch-bedeutsamen Ensembles unterliegen dem Denkmalschutz. Hier könnten erhebliche Kosten z.B. für Prüfungen der Bausubstanz entstehen. Ganz anders verhält es sich mit einer Trasse über die Güldenstraße – die Vorteile liegen auf der Hand: „Es gibt mutige Entwürfe wie z.B. vom Stadtplaner Leonard Pröttel [2], die konsequent auf eine positive und hochwertige Entwicklung der westlichen Innenstadt setzen. Auf der Güldenstraße ist eine Verkehrsführung im konfliktarmen Miteinander verschiedener Verkehrsteilnehmer gut umsetzbar“, so Schicke-Uffmann weiter. „Das Argument der Verwaltung, dass nur mit einer Strassenbahnführung durch die Gördelingerstraße der Individualverkehr aufrecht zu halten sei, trifft jedenfalls nicht zu.“ Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufwertung der Sonnenstraße und des Gebietes um den Altstadtmarkt. In den derzeitigen Baumaßnahmen [3] wird die Sanierung der Sonnenstraße mit der höchsten Priorität bewertet. Dieses Gebiet nun durch eine Trasse über die Gördelingerstraße von der Innenstadt abzutrennen, unterläuft die Bemühungen der Verwaltung, das Gebiet aufzuwerten und stärker an die Innenstadt und die Tweten anzubinden. Ein Großteil der Tweten, die Gördelingerstraße und die Brabandtstraße sind bereits saniert worden, eine Aufwertung des Friedrich-Wilhelm-Platzes fand ebenfalls statt. Wenn die Verwaltung nun ihre Pläne umsetzen will, werden bereits sanierte Flächen erneut angefasst/aufgerissen werden müssen, um die Schienen zu verlegen und ggf. neue Haltestellen für die Straßenbahn zu schaffen. Stattdessen wäre eine sinnvolle Anbindung der Sonnenstraße besser. So könnten auch die bisherigen Sanierungen zu einem durchdachten Abschluss gebracht werden. Im Interesse des steuerzahlenden Bürgers und der Finanzlage der Stadt Braunschweig ist eine genauere Untersuchung der Trasse durch die Güldenstraße also unabdingbar.


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