Zentrum für Musik: Bund fördert jetzt schon mit 500.000 Euro

Bundestag bewilligt Förderung für kombinierten Neubau der Städtischen Musikschule mit einem Konzerthaus.

Das Projekt hat mit der Förderung jetzt schon grünes Licht aus Berlin bekommen.
Das Projekt hat mit der Förderung jetzt schon grünes Licht aus Berlin bekommen. | Foto: regionalHeute.de; Plan: über Stadt Braunschweig

Braunschweig. Der Stadt Braunschweig liegen Informationen vor, dass sie 500.000 Euro Förderung des Bundes für die Planung des Zentrums für Musik erhalten wird. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat heute den Antrag der Stadt im Rahmen des Förderprojekts "KulturInvest" in voller Höhe bewilligt. Gefördert werden Projekte von nationaler Bedeutung und Ausstrahlung. Dies teilte die Stadt Braunschweig mit.



"Das ist eine großartige Nachricht, denn sie zeigt, dass auf Bundesebene schon zu diesem frühen Zeitpunkt unseres Vorhabens bescheinigt wird, dass es sich um ein Projekt von bundesweiter Ausstrahlung und Bedeutung handelt. Unserem Antrag wurde in voller Höhe entsprochen.", freute sich Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. "Ich danke der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, sowie dem Deutschen Bundestag für diese Entscheidung. "das bestärkt uns bei unseren weiteren Planungen und unterstützt die Stadt Braunschweig dabei, dieses wichtige kulturelle Infrastrukturprojekt weiter voranzutreiben, um im Jahr 2025 den finalen Umsetzungsbeschluss anzustreben."

Stadt plant mit 1 Million Euro


Der Oberbürgermeister sieht insbesondere die Kombination der Städtischen Musikschule mit dem Konzerthaus als sogenannter "Dritter Ort" für eine wichtige Erfolgskomponente des Förderantrags an. "Gerade die Zielsetzung einen Begegnungs- und Kommunikationsort mit Teilhabemöglichkeiten für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen, ist kulturpolitisch fortschrittlich."

Die Stadt hat Planungskosten von 1 Million Euro im Antrag geltend gemacht, bis zur Hälfte kann nach den Förderrichtlinien grundsätzlich gefördert werden. Dem entspricht der Bund nun in voller Höhe.

Politische Stimmen


Zu der Entscheidung des Bundestages gibt es bereits erste politische Äußerungen.

Bundestagsabgeordneter Victor Perli (Linke) schreibt: „Das ist eine gute Nachricht für die Braunschweig“. Perli habe sich im Haushaltsausschuss für die Förderung eingesetzt. „Die aktuelle Krise verschärft die Finanzprobleme der Kommunen und auch vieler Denkmäler und kultureller Einrichtungen. Das zeigt auch die Vielzahl der Anträge. DIE LINKE setzt sich für eine Erhöhung und Verlängerung des Förderprogramms ein, da erneut hunderte Anträge nicht berücksichtigt werden konnten. Es muss überall im Land eine gute Versorgung mit Kultureinrichtungen und kulturellen Angeboten geben“, so Perli.

Bundestagsabgeordneter Christos Pantazis (SPD) kommentiert: „Mit dem bundesweiten Förderprogramm 'KulturInvest' werden auch dieses Jahr kulturell bedeutende Einrichtungen, Zentren, Kulturdenkmäler und Ausstellungen mit Bundesmitteln finanziell gefördert. Auch unsere Löwenstadt profitiert davon: Das Projekt 'Zentrum für Musik' in Braunschweig erhält Bundesmittel in Höhe von 500.000 Euro für die Errichtung eines Konzert- und Probesaales in Verbindung mit einem Ersatzbau für die kommunale Musikschule. Die Gesamtbaumaßnahme beläuft sich auf eine Million Euro [Anm. d. Red.: gemeint ist das "Gesamtprojektvolumen"]. Das ist eine großartige Nachricht und ein enormer Zugewinn für die Kulturlandschaft unserer Stadt. Ein vielfältiges kulturelles Leben in einer Stadt ist wichtig für Zufriedenheit und Wohlbefinden ihrer Einwohnerinnen und Einwohner. Zudem stellt Kulturförderung für mich als Sozialdemokrat ein Grundpfeiler der Demokratie dar und ist essenziel für den Zusammenhalt in der (Stadt-) Gesellschaft. Als SPD werden wir uns auch künftig dafür einsetzen, die Kulturszene hier vor Ort mit allen Kräften zu unterstützen.“

Christoph Bratmann, Braunschweiger-SPD: „Dass unser Zentrum für Musik mit einer so großen Fördersumme bedacht wird, bestätigt die gesellschaftliche Wichtigkeit eines solchen Kulturprojekts. Das Zentrum für Musik zeichnet sich vor allem durch seinen integrativen Charakter aus.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller freut sich ebenfalls: "Die Unterstützung des Bundes für das 'Zentrum für Musik' ist eine gute Nachricht. Die 500.000 Euro Fördermittel in die Musik in Braunschweig sind sehr gut investiert, denn der Zugang zu unterschiedlicher Musik soll für mehr Menschen möglich sein. Wichtig ist es auch, die Planungen für die Städtische Musikschule und ein Konzerthaus voranzutreiben. Das kann aber nur unter Einbindung der Braunschweigerinnen und Braunschweiger erfolgen, die transparent bei Fragen des Standorts und der Kosten des Projekts einzubinden sind. Ich bedauere daher sehr, dass auf die Belange der Bürgerinnen und Bürger bei einer solch wichtigen Frage so wenig Rücksicht genommen wurde, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es bei einer Fördersumme von 500.000 Euro um eine nicht geringe Summe öffentlicher Gelder geht."


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