CDU-Landesverband Braunschweig auf Innovationstour in Seesen


Der CDU-Landesverband Braunschweig auf Innovationstour in Seesen. Foto: Privat | Foto: Privat



Region. Regelmäßig unternimmt der CDU-Landesverband Braunschweig Innovationstouren, um das vorhandene Potenzial für die hiesige Wirtschaft zu erschließen. Dieses Mal führt die Tour zum Gewerbepark Niedersachsen (ehemaliges Heinz-Gelände an der Harzstraße) in Seesen. Der CDU-Landesverband berichtet in der nachfolgenden Pressemitteilung darüber, die regionalHeute.de an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht.



Der CDU-Landesverband Braunschweig hat es sich zur Aufgabe gemacht, das in der Region vorhandene Potential an Ideen und Know-How für die hiesige Wirtschaft zu erschließen. Dadurch solle, so Landesvorsitzender Frank Oesterhelweg und sein Stellvertreter Rudolf Götz, „die Gründerszene belebt und damit Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für die Region generiert werden“. Zu diesem Zweck hat der Landesverband einen Innovationskreis gegründet, dem Professor Dr. Reza Asghari vorsteht. Ziel der regelmäßig vorgenommenen Innovationstouren in die Region war diesmal der Gewerbepark Niedersachsen (ehemaliges Heinz-Gelände an der Harzstraße) in Seesen. Hintergrund ist, dass im gesamten Braunschweiger Land die CDU gemeinsam mit der Wirtschaft Entwicklungen in Gang setzen will, die Firmen- und Betriebsgründungen besser fördert.

Max Richter und Hendrik Liedtke stellten den Gewerbepark vor. Bekanntlich hat man es sich zur Aufgabe gemacht, die Neuansiedlung von Firmen in Seesen zu ermöglichen, um das 45.000 m² große Areal wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Neben 19.000 m² Lager- und Logistikräumen gehören zum Angebot auch 5.000 m² Produktions- und Werkstattflächen. Weiterhin können auch 4.000 m² Büro- und Verwaltungsräume genutzt werden. Vor dem Hintergrund der Industriegeschichte in Seesen wurde erläutert, wie Unternehmer und Erfinder die „Blechwarenstadt“ entwickelten und zu großer Blüte verholfen.

Der für die Innovation zuständige Sprecher, Prof. Dr. Reza Asghari, Inhaber des Lehrstuhls für Entrepreneuership (Unternehmensgründung) der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, bot seine Kontakte zur Unterstützung der Seesener Einrichtung an. Ziel muss es sein, im Umfeld der Universitäten (so auch der TU Clausthal) junge Ingenieure und Wissenschaftler zu ermutigen, Firmen zu gründen. So sollte man versuchen, auch in Seesen, eine „StartUp-Szene“ zu etablieren. Die räumlichen Voraussetzungen hierfür sind beispielhaft.

Die anwesenden Landtagsabgeordneten, Frank Oesterhelweg und Rudolf Götz, verwiesen darauf, dass der groß angekündigte „Südniedersachsenplan“ außer papiernen Förderzusagen bisher die hochgesteckten Ziele nicht erfüllen konnte. Gerade Seesen war in der letzten Zeit von Betriebsschließungen betroffen. Hilfe von „oben“ gab es bisher nicht. Wirtschaftsförderer Timo Muchow erläuterte die Standortvorteile der Stadt Seesen. Eingebettet im Autobahnnetz von Norden nach Süden und von Westen nach Osten kann man auf eine gute Infrastruktur verweisen. So wird man sich noch stärker dafür einsetzen, die Ansiedlung von Logistikunternehmen zu fördern, um die Potenziale von Gewerbe und Einzelhandel besser zu nutzen. Gerade im Einzelhandel sieht er Möglichkeiten, Existenzgründungen zu unterstützen. Eine Analyse besagt, dass viele Flächen in Seesen still liegen und einer Überplanung bedürfen. So ist es bisher nicht gelungen, dass riesige Gelände der Deutschen Bahn an der Bismarckstraße einer Verwendung zuzuführen. Auch die ehemalige Nudelei und das Magneto-Gebäude bieten Nutzungsmöglichkeiten.

Ein Ergebnis des Besuchs des Innovationskreises des CDU-Landesverbandes Braunschweig für Seesen ist, dass nicht nur Ansiedlung und Erweiterung von Betrieben allein als Möglichkeiten bestehen. Es muss zudem der Versuch unternommen werden, Anschluss an die Gründerszene in Wolfenbüttel und Braunschweig zu finden, Ausgründungsmöglichkeiten für Studienabsolventen sind anzubieten. Dafür ist Kapital erforderlich und man sollte auch entsprechende Seminare und Unterstützungsmöglichkeiten in der Stadt anbieten. Überlegungen für ein Zentrum für Existenzgründungen sollten auf den Weg gebracht werden. Hierzu äußerte der anwesende Ratsherr und wirtschaftspolitische Sprecher der CDU Fraktion in Seesen, Dr. Hans-Joachim Voß: „Ein Schwerpunkt meiner politischen Arbeit wird dieses Thema bleiben. Wir brauchen Ideen und das entsprechende Kapital dafür.“

Zum Schluss der Veranstaltung wurde verabredet, die Kontakte von Seesen nach Braunschweig und Wolfenbüttel zu intensivieren. Der stärkste Wissenschaftsstandort in Europa, der Raum Braunschweig – Wolfsburg, bietet sich hierfür an.



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