DONNERstag: Flohmarkt-Fiasko 📕🕰️📀

Ein Besuch auf dem Flohmarkt war bereits fest eingeplant und ich war fest entschlossen, mich von all den überflüssigen Dingen zu trennen.

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Meine Flohmarkt-Aktion lief nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte...
Meine Flohmarkt-Aktion lief nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte... | Foto: Anke Donner

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Haben Sie sich nicht auch schon einmal vorgenommen, endlich die überfüllten Schränke auszumisten? Mit diesem beherzten Vorsatz wollte ich meine Kisten für den nächsten Flohmarkt packen.


Für die Einen ist der Flohmarkt das Eldorado für Schnäppchen und Außergewöhnliches, für die Anderen ein Ort, Krams loszuwerden und gleichzeitig ein paar Euro zu verdienen. Und genau das war mein Plan - theoretisch. Aber zwischen Theorie und Praxis klafft ja bekanntlich ein riesiger Spalt. Das bekam auch ich zu spüren...

Flohmarkt-Fiasko


Während meines Urlaubs hatte ich mich voller Tatendrang dazu entschieden, endlich einmal gründlich meine Schränke auszumisten. Ein Besuch auf dem Flohmarkt war bereits eingeplant und ich war fest entschlossen, mich von all den überflüssigen Dingen zu trennen, die sich im Laufe der Zeit so angesammelt hatten.

Bewaffnet mit Kartons machte ich mich also ans Werk. Doch schon bald musste ich feststellen, dass das Ausmisten kein leichtes Unterfangen war. Jeder Gegenstand, den ich in die Hand nahm, schien plötzlich eine emotionale Bedeutung zu haben. Die alten Bücher, die ich seit Jahren nicht mehr gelesen hatte, die Dekoartikel, die längst aus der Mode gekommen waren oder die DVDs, die ich schon eine halbe Ewigkeit nicht angeschaut hatte - plötzlich konnte ich mich nicht mehr von ihnen trennen. "Vielleicht brauche ich das ja doch noch irgendwann", dachte ich mir immer wieder und legte die Gegenstände wieder beiseite.

Gefangen zwischen Krimskrams und den Erinnerungen, die an all dem Zeugs hafteten wie Pattex, verging Stunde um Stunde. Und trotz meiner Bemühungen schien sich das Chaos in meinen Schränken nur noch zu vergrößern. Überall lagen halb aussortierte Stapel von Dingen herum und ich fühlte mich, als würde ich gegen einen unbesiegbaren Feind kämpfen – meinen eigenen inneren Schweinehund, der mich dazu brachte, an allem festzuhalten, was ich doch eigentlich loslassen wollte.

Am Ende des Tages saß ich relativ frustriert vor einem Berg von Dingen, die eigentlich bereits verpackt im Karton liegen sollten. Ich war gescheitert - an meinen eigenen Erinnerungen. So ist das eben mit der Theorie und der Praxis.

Meinem Flohmarktbesuch schaue ich dennoch optimistisch entgegen. Einfach positiv denken, sag ich ja immer. Und ein wenig Zeit ist ja noch. Bei einem neuerlichen Versuch, meinen Schränken die alten Schätze zu entreißen, werde ich ganz sicher erfolgreich sein. Also, theoretisch...

Einen schönen DONNERstag wünscht Ihnen

Ihre Anke Donner

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