DRK lädt zu einer Reise nach Island ein


Naturgewalten überall - Warten auf den nächsten Ausbruch des Geysir. Foto: DRK
Naturgewalten überall - Warten auf den nächsten Ausbruch des Geysir. Foto: DRK

Wolfenbüttel. Das Integrations- und Therapiezentrum (ITZ) des DRK Wolfenbüttel organisiert seit 15 Jahren Freizeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen. Nach eigenen Angaben der Einrichtung sind die in den Herbstferien stattfindenden Familienfreizeiten des ITZ in jedem Jahr ein Highlight für knapp 10 bis 15 Familien.


Hier reisen in einer Gruppe von 30 bis 40 Personen Eltern mit ihren behinderten Kindern, Erwachsene mit Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen oder Partner, um gemeinsam eine schöne Zeit zu erleben. Die Besonderheit in diesem Jahr: Vom 6. bis 13. Oktober wird eine Flugreise nach Island angeboten, teilt der DRK Kreisverband Wolfenbüttel mit.

Kein Zufall ist, dass zeitgleich in der Hauptstadt Reykjavik auf Island die nächste internationale Konferenz der weltweiten Vereinigung ISBA stattfindet, in der das Wolfenbütteler DRK seit einigen Jahren aktiv ist. Mitglied im Komitee der ISBA und Vertreter für Deutschland ist Thomas Stoch, Leiter der Wolfenbütteler Einrichtung. Zu den Hintergründen erklärt er: „Seit wir im Jahr 2014 die ISBA-Konferenz mit 250 Teilnehmern aus 20 Ländern in Wolfenbüttel zu Gast hatten, sind einige unserer Kunden mit behinderten Angehörigen sehr daran interessiert, wie Angebote für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien in anderen Ländern organisiert werden. Wir unterstützen das und wollen den Eltern die Möglichkeit geben, hier teilzuhaben.“ Denn darum geht es bei den im 2-jährigen Wechsel stattfindenden Konferenzen: Fachleute und Betroffene aus aller Welt tauschen sich aus über wirksame Modelle zur Entlastung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen. Im Rahmenprogramm werden Projekte und Einrichtungen der jeweiligen Länder vorgestellt – eine gute Möglichkeit, einmal über den Tellerrand zu schauen. „Es ist toll zu sehen, wie Inklusion tatsächlich gelebt werden kann“, ergänzt Stoch. In unserem Land werde mehr darüber gesprochen, als tatsächlich umgesetzt.

Erstmals eine Auslandsreise für betroffene Familien organisierte das Wolfenbütteler DRK im Jahr 2016, als die ISBA-Konferenz zuletzt im schottischen Edinburgh zu Gast war. „Wir wurden seinerzeit vom Lord Provost, dem obersten Repräsentanten Edinburghs, empfangen und haben einen guten Wein mit ihm getrunken“, erinnert sich Stoch. Darüber hinaus tauschte sich die Gruppe mit der schottischen Elterninitiative VOCAL aus und erlebte eine abenteuerliche Reise durch die schottischen Highlands. Ähnliches sei für Oktober 2018 geplant – dann eben auf Island.

Die Kosten für die achttägige Reise beträgt je nach Anzahl der angemeldeten Personen: 1.399 Euro bis 1.549 Euro für Menschen aus der Region und Kunden der Einrichtung. Preise für Personen von außerhalb auf Anfrage. Mit inbegriffen ist Flug, Unterkunft in einem barrierefreien Hotel, Vollverpflegung, Stadtführung, CityCard Reykjavik und drei aufregende Tagesausflüge. Unter anderem reist die Gruppe mit dem Bus zur „Blauen Lagune“, in den Nationalpark Þingvellir, zum Wasserfall Gullfoss und ins Gebiet der heißen Quellen rund um Geysir und Strokkur. Für einen sicheren Transfer zum Flughafen Berlin-Schönefeld und zurück nach Wolfenbüttel sorgt das Wolfenbütteler Traditionsunternehmen Reisebüro Schmidt.

Zum Preis erklärt Stoch: „Island ist ein teures Land. Wir müssten eigentlich einige hundert Euro mehr pro Person verlangen, damit die Kosten auch wirklich gedeckt sind. Aber das können wir von unseren Familien nicht verlangen. Daher bezuschussen wir jeden Platz. Wir hoffen noch darauf, dass sich Personen oder Unternehmen finden, die unser Vorhaben unterstützen.“ Im Laufe der Reise trifft die Wolfenbütteler Gruppe auf andere Eltern mit behinderten Kindern, es wird eine inklusive Einrichtung in Reykjavik besichtigt. „Wir finden es wichtig, betroffenen Eltern zu ermöglichen Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen. Alle freuen sich schon sehr auf die Reise, denn das bedeutet eine Abwechslung vom sonst oft anstrengenden Alltag.“

Von insgesamt 40 Plätzen auf dieser Freizeit seien im Moment noch ein paar Plätze frei – daher bittet das DRK um eine schnelle Rückmeldung, wenn Interesse besteht. Eine schnelle Erreichbarkeit ist möglich per E-Mail an thomas.stoch@itz-drk.de – Bei Fragen geben die Kollegen aus dem ITZ auch Auskünfte unter Telefon 05331 / 927 8470. Nähere Informationen über die Arbeit der Einrichtung und der konkrete Reiseverlauf zum Download: www.itz-drk.de


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