Wiesbaden. Im April 2024 sind die deutschen Exporte gegenüber März 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,6 Prozent und die Importe um 2,0 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilte, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2023 um 1,9 Prozent, während die Importe um 0,6 Prozent sanken.
Insgesamt wurden im April 2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 136,5 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 114,5 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2024 mit einem Überschuss von 22,1 Milliarden Euro ab. Im März 2024 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei +22,2 Milliarden Euro gelegen, im April 2023 bei +18,7 Milliarden Euro.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im April 2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 74,1 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 61,3 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber März 2024 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 1,2 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 4,3 Prozent. In die Staaten der Eurozone wurden im April 2024 Waren im Wert von 51,6 Milliarden Euro (+1,8 Prozent) exportiert und es wurden Waren im Wert von 40,7 Milliarden Euro (+4,4 Prozent) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im April 2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 22,5 Milliarden Euro (-0,1 Prozent) exportiert und es wurden Waren im Wert von 20,5 Milliarden Euro (+3,9 Prozent) von dort importiert.
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im April 2024 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 62,4 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 53,2 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber März 2024 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,0 Prozent zu, die Importe von dort sanken um 0,4 Prozent.
Die meisten deutschen Exporte gingen im April 2024 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 1,2 Prozent weniger Waren exportiert als im März 2024. Damit sanken die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 14,2 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China nahmen um 0,8 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro zu, die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen um 15,4 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro.
Die meisten Importe kamen im April 2024 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 12,8 Milliarden Euro eingeführt, das waren 7,8 Prozent weniger als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken um 1,0 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 8,8 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro zu.
Die Exporte in die Russische Föderation stiegen im April 2024 gegenüber März 2024 kalender- und saisonbereinigt um 17,3 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro. Gegenüber April 2023, als infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine der Export nach Russland bereits stark zurückgegangen war, nahmen sie um 10,5 Prozent ab. Die Importe aus Russland sanken im April 2024 gegenüber März 2024 um 2,9 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro, gegenüber April 2023 gingen die Importe um 43,1 Prozent zurück.
Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im April 2024 Waren im Wert von 140,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 117,2 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2023 nahmen die Exporte im April 2024 damit um 12,3 Prozent und die Importe um 6,6 Prozent zu. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im April 2024 mit einem Überschuss von 23,6 Milliarden Euro ab. Im April 2023 hatte der Saldo +15,3 Milliarden Euro betragen, so das Bundesamt.
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