Festnahme Marienbruchstraße: Erste Details bekannt

Es besteht ein Zusammenhang mit der Festnahme eines Braunschweigers in Berlin Ende letzter Woche.

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Großeinsatz der Polizei am gestrigen Mittwoch.
Großeinsatz der Polizei am gestrigen Mittwoch. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am gestrigen Mittwoch gab es einen Großeinsatz der Polizei auf der Marienbruchstraße. Wie berichtet wurde dabei eine Person festgenommen. Auf Nachfrage nennt die Staatsanwaltschaft Braunschweig erste Details. Die gestrige Festnahme steht offenbar im Zusammenhang mit dem sogenannten Encrochat-Verfahren.



"Tatsächlich ist gestern ein 31-jähriger mutmaßlicher Drogendealer festgenommen worden", schreibt Erster Staatsanwalt Christian Wolters. Die Festnahme stehe im Zusammenhang mit dem Zugriff der Polizei am 14. September auf einen 37-jährigen Braunschweiger in Berlin, bei dem 70 Kilogramm Marihuana sichergestellt worden sind.

SEK-Einsatz in Berlin


Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Braunschweig führt die Zentrale Kriminalinspektion Braunschweig ein Ermittlungsverfahren gegen eine Tätergruppierung wegen des Verdachts des Handelstreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Im Verlauf der umfangreichen Ermittlungen des Fachkommissariates für organisierte Kriminalität konnte ein Hauptbeschuldigter aus Braunschweig identifiziert werden. Im Rahmen operativer Maßnahmen am 14. September wurde festgestellt, dass durch einen bekannten 40-jährigen Mittäter mehrere große Plastiksäcke in die konspirativ angemietete Wohnung in Berlin gebracht wurden. Nach dem der 37-jährige Haupttäter zusammen mit dem Mittäter die Bunkerwohnung betraten, erfolgte dort der Zugriff durch das SEK Berlin. Anschließend wurden die Bunkerwohnung und eine weitere Wohnung in Berlin durchsucht. Es wurden rund 70 Kilogramm Marihuana sowie tatrelevante Kommunikationsmittel und Bargeld sichergestellt.

Zusammenhang im Encrochat-Verfahren


Wie die Polizei am Donnerstagnachmittag mitteilte, steht die gestrige Festnahme im Zusammenhang mit dem sogenannten Encrochat-Verfahren. Nachdem in der letzten Woche ein Hauptbeschuldigter aus dem sogenannten Encrochat-Verfahren aus Braunschweig festgenommen wurde, erfolgte nun der nächste Zugriff der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig in Salzgitter. Vorausgegangen waren umfangreichen Ermittlungen des Fachkommissariates für organisierte Kriminalität der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig gegen eine Tätergruppierung aus Braunschweig wegen des Verdachts des Handelstreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.

Gegen einen weiteren 31-jährigen Tatbeteiligten wurde ein Untersuchungshaftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig beantragt. Am gestrigen Nachmittag erfolgte dann der Zugriff durch Polizeibeamte der Verfügungseinheiten der Polizeiinspektionen Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, Goslar und Wolfsburg/Helmstedt. Anschließend wurde ein Durchsuchungsbeschluss in der Wohnung des Beschuldigten umgesetzt.

Beweise sichergestellt


Bei der ersten Festnahme am 14. September in Berlin wurden wie bereits berichtet unter anderem zirka 70 Kilo Marihuana und ein Porsche sichergestellt. Im Rahmen der Durchsuchung am gestrigen Mittwoch wurden diverse Kommunikationsmittel, 10.000 Euro Bargeld, 3 GPS-Tracker und eine Rolex-Uhr aufgefunden und sichergestellt.

Verdächtiger in Haft


Im Rahmen der aktuellen Einsatzmaßnahmen kam es zu Solidarisierungseffekten durch Angehörige und Bekannte der Familie des Beschuldigten, die aber durch starke Präsenz der polizeilichen Einsatzkräfte kontrolliert werden konnten. Nach Überstellung erfolgt die Einlieferung des Festgenommenen, dem außerdem der Verdacht der Geldwäsche vorgeworfen wird, in das Polizeigewahrsam der Polizeiinspektion Braunschweig. Die Vorführung zur Haftbefehlsverkündung erfolgt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig am heutigen Tag beim Amtsgericht Braunschweig.


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