Försterling: Kultusministerium muss Sprachförderung nachbessern


Björn Försterling: "Eine Stunde Sprachförderung pro Kind und Woche sind zu wenig" Foto: Nigel Treblin
Björn Försterling: "Eine Stunde Sprachförderung pro Kind und Woche sind zu wenig" Foto: Nigel Treblin | Foto: Nigel Treblin



Hannover. Der bildungspolitische Sprecher der niedersächsischen FDP-Landtagsfraktion, Björn Försterling, bewertet die mit dem Nachtragshaushalt 2015 geplanten Ressourcen für die Sprachförderung der Flüchtlingskinder in Schulen als nicht ausreichend, heißt es in einem Bericht von Katrin van Herck (FDP).

"Wir empfehlen der Landesregierung, hier schleunigst nachzubessern und die Schulen in dieser Situation nicht alleine zu lassen", sagt Björn Försterling. Bereits heute leisteten die Schulen, ihre Lehrkräfte, Mitarbeiter, engagierten Eltern und Schüler einen großen Beitrag zur Integration der schulpflichtigen Flüchtlingskinder, heißt es in dem Bericht. "Dafür danken wir ihnen von ganzem Herzen. Aber es zeichnet sich ab, dass es weiterer Unterstützung durch Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter und Sozialarbeiter bedarf, um diese Aufgabe dauerhaft leisten zu können", so Björn Försterling weiter.

Eine Stunde Sprachförderung pro Kind und Woche seien zu wenig


Mit dem zweiten Nachtragshaushalt 2015 beabsichtige die Landesregierung die Kapazitäten für Sprachförderung auf 50.000 Stunden pro Woche zu erhöhen und 100 Stellen für Sozialarbeiter zur Verfügung zu stellen, heißt es in dem Bericht. "Damit bekommen 100 von über 3000 Schulen eine Unterstützung, aber was ist mit allen anderen Schulen, die Flüchtlingskinder beschulen?", fragt Björn Försterling. Ähnlich schlecht sei die Relation der Stunden bezogen auf das einzelne Kind, so Björn Försterling. "Von den 50.000 Stunden sind 17.000 Stunden für die Sprachförderung vor der Einschulung geblockt. Verbleiben 33.000 Stunden für die aktuell von den Schulen gemeldeten 32.716 Flüchtlingskinder ohne ausreichende Sprachkenntnisse. Rot-Grün soll erklären, wie zum Teil nicht alphabetisierte Kinder mit einer Stunde kindbezogener Förderung pro Woche die deutsche Sprache lernen sollen", fordert Björn Försterling. Gänzlich unberücksichtigt seien laut Björn Försterling die Kinder, die in den nächsten Wochen noch in Niedersachsen eintreffen werden. "Dabei kann man derzeit davon ausgehen, dass jede Woche 1.000 schulpflichtige Kinder nach Niedersachsen kommen. Wir erwarten ein deutliches Signal der Nachsteuerung spätestens bis zum Bildungsgespräch der Ministerin am kommenden Mittwoch ", so  Björn Försterling.


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