Gewerkschaft fordert mehr Polizisten für die Region

von Janosch Lübke


Die Polizeigewerkschaft fordert mehr Auszubildende. Symbolbild: Anke Donner
Die Polizeigewerkschaft fordert mehr Auszubildende. Symbolbild: Anke Donner

Region. Gibt es in der Region genug Polizisten? Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) meint nein – und fordert für 2019 die Einstellung von bis zu 300 neuen Anwärtern. Das gab die GdP auf Anfrage von regionalHeute.de bekannt.


"Die aktuelle Forderung der GdP Niedersachsen bezieht sich auf die zurzeit laufenden Haushaltsberatungen. Es sollen nach Ansicht der GdP auch im kommenden Jahr 250 bis 300 zusätzliche Anwärter/-innen eingestellt werden. Bislang sind jedoch für 2019 keine zusätzlichen Einstellungen über die Anzahl der zu ersetzenden Kollegen/Kolleginnen, die in den Ruhestand gehen, hinaus vorgesehen", teilte Angela Sielaff von der Gewerkschaft der Polizei mit.

Ausbildung läuft, aktuell aber Personalengpässe


Schon im Koalitionsvertrag hätte die die Landesregierung festgeschrieben, dass bis 2022 mindestens 1.500 zusätzliche Anwärter/-innen kommen sollten. Es sei jedoch kontraproduktiv, die Einstellungen jedes Jahr aufs Neue zu reduzieren oder zu erhöhen - zumal sich auch die Polizeiakademie und die Polizeibehörden bereits auf eine verstärkte Lehrtätigkeit vorbereitet hätten. 2016, 2017 und 2018 wurden bereits wieder zusätzliche Anwärter zur Polizeiakademie zugelassen, was die GdP auch sehr begrüße. Die Ausbildung dauert jedoch drei Jahre – und die aktuelle Lage sei vom Personalmangel geprägt. "Zurzeit ist der alltägliche Polizeidienst noch von Personalengpässen geprägt. Dies führt zu vielen Überstunden und Krankheitsfällen", berichtet Sielaff.

Offener Brief an 20 Landtagsabgeordnete


Die Polizeigewerkschaft hat bereits den Kontakt zu vielen unterschiedlichen Parteien und dem Innenministerium aufgenommen, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die FDP-Landestagsfraktion habe angekündigt, in der Haushaltsberatung 7 Millionen Euro für Ausstattung und Technik und 1,2 Millionen Euro für kleine Baumaßnahmen zu fordern. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepffer habe zugesichert, sich mit den Punkten Ergänzung des Fuhrparks, neuen Bodycams oder Finanzmittel für Helme und schusssichere Überziehwesten auseinanderzusetzen. Die GdP-Bezirksgruppe Braunschweig habe zudem einen Offenen Brief an 20 Landtagsabgeordnete aus der Region zwischen Harz und Heide verfasst, wo auf notwendige Investionen in Personalkosten, Sach- und Einsatzmittel bei der Polizei aufmerksam gemacht wird.


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