Gewinner des Braunschweiger Klimaschutzpreises ausgezeichnet

Oberbürgermeister Kornblum: "Die hier ausgezeichneten Projekte beweisen, dass jede und jeder Einzelne etwas für den Klimaschutz tun kann."

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Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Die Stadt Braunschweig hat am gestrigen Dienstagabend, 17. Januar, in der Dornse des Altstadtrathauses den mit 15.000 Euro dotierten Braunschweiger Klimaschutzpreis vergeben. Insgesamt wurden elf Projekte ausgezeichnet. Neben den drei Preisen zum diesjährigen Thema des Wettbewerbs "Weniger ist mehr! – Reparieren, Teilen, Upcycling" wurden drei Preise in der offenen Wettbewerbskategorie "Wildcard" vergeben. Außerdem zwei Preise für Kinder und Jugendliche, ein Anerkennungspreis und zwei Sonderpreise. Dies teilte die Stadt mit.



Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, der die Eröffnungsrede hielt, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Klimaschutzaktivitäten in der Stadt. "Die hier ausgezeichneten Projekte beweisen, dass jede und jeder Einzelne etwas für den Klimaschutz tun kann. Die Preisträgerinnen und Preisträger hoffen nicht einfach auf die Zukunft und dass es irgendwann schon jemanden geben wird, der die Klimakrise löst. Sie ergreifen selbst die Initiative", sagte er und betonte, dass der Klimaschutz eine Gemeinschaftsaufgabe sei: "Wir als Stadtverwaltung haben uns in Bezug auf den Klimaschutz ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Klimaschutzpreis macht mich zuversichtlich, dass wir als Stadtgesellschaft diese Ziele gemeinsam erreichen können."

Das sind die Gewinner


In der Themenpreis-Kategorie "Weniger ist mehr! – Reparieren, Teilen, Upcycling" siegte die Initiative Futter Teresa – Café für Lebensmittelrettung. Sie nutzt die Infrastruktur von Gastronomiebetrieben beispielsweise an Ruhetagen für Pop-Up-Events, bei denen aus vom Einzelhandel aussortierten Lebensmitteln Gerichte gekocht und den Gästen umsonst als mehrgängiges Menü serviert werden.

Der 2. Preis ging an AntiRost Braunschweig e.V. für das Ringtauschmodell für recycelte Kinderfahrräder. Der Verein kümmert sich um die Reparatur und verkehrssichere Aufbereitung von gebrauchten Kinderfahrrädern und Übergabe an bedürftige Personenkreise (in Kooperation mit dem Mütterzentrum Braunschweig).

Den 3. Preis in der Themenpreis-Kategorie erhielt Greenpeace Braunschweig für regelmäßige Kleidertauschpartys, bei denen gebrauchte und gut erhaltene Kleidung zur weiteren Verwendung weitergegeben und kostenlos mitgenommen werden kann.

In der Kategorie "Wildcard"


In der offenen Wettbewerbskategorie "Wildcard" wurde der Braunschweiger Apfeltag mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Aktionstag Ende September umfasste eine gemeinsame Fahrradtour mit dem Sammeln von Äpfeln, die anschließend zu Saft verarbeitet wurden. Auf dem Magnikirchplatz fand ein Begleitprogramm statt.

Der 2. Preis in der Wildcard-Kategorie ging an reka e.V. & Fridays for Future Braunschweig für das Sommercamp Energiewende JETZT!. Bei dem zweiwöchigen Sommercamp wurden die Teilnehmer zu Montagehelfern für Photovoltaik Anlagen ausgebildet.

Den 3. Preis erhielt Frank Truxius für die umweltgerechte Mobilität seines Unternehmens. Er nutzt für sein Gebäudereinigungs-Unternehmen "frankputzt" seit vielen Jahren ein Lastenrad statt eines Kleinlasters.

Kinder und Jugendliche


Der Anerkennungspreis in der Altersgruppe "Kinder & Jugendliche" ging an Eva Blum für ihre Schularbeit "Upcycling – Altes wird schöner!" mit theoretischem und praktischem Teil zum Thema Upcycling.

Den Hauptpreis in der Altersgruppe "Kinder & Jugendliche" erhielt die Freie Waldorfschule Braunschweig. Dort wird Upcycling im praktischen Unterricht umgesetzt, beispielweise beim Gartenbau, Werken und bei der Handarbeit.

Anerkennungs- und Sonderpreis


Die Lebenshilfe Braunschweig gGmbH erhielt einen Anerkennungspreis für den Ludwigsgarten. Der Garten steht der Nachbarschaft als Treffpunkt und Klimainsel zur Verfügung.

Mit dem Sonderpreis für langjähriges Engagement wurde das Umweltzentrum Braunschweig e.V. ausgezeichnet, das seit 1995 Korken sammelt – aktuell an 50 Sammelstellen im Stadtgebiet –, die zu Dämmmaterial für Gebäude verarbeitet werden.

Den Sonderpreis "Zukunftspreis" bekam das Unternehmen Solar Materials PV UG für sein Prüfsystem zur Weiterverwendung von Solarmodulen. Das frisch gegründete Unternehmen aus Braunschweig hat ein automatisiertes und intelligentes System entwickelt, um noch funktionsfähige Solarmodule vor einem frühzeitigen Recycling zu bewahren und einer Zweitnutzung zuzuführen.

Über den Klimaschutzpreis


Der Braunschweiger Klimaschutzpreis wurde nach 2017 und 2019 zum dritten Mal vergeben, im Wechsel mit dem Braunschweiger Naturschutzpreis. Über die Verteilung der Preise entschied eine fünfköpfige Jury, bestehend aus den Ratsmitgliedern Rabea Göring, Antoinette von Gronefeld und Detlef Kühn, Patrick Drube von Transition Town Braunschweig e.V. sowie Stadtrat Holger Herlitschke (Umwelt-, Stadtgrün-, Sport- und Hochbaudezernat).


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