Dichter Qualm dringt aus Dorfgemeinschaftshaus - Feuerwehr übte Großeinsatz

Am Mittwoch fand im Dorfgemeinschaftshaus in Leiferde eine Großübung der Feuerwehr statt.

Die Feuerwehr übt am Mittwochabend den Großeinsatz.
Die Feuerwehr übt am Mittwochabend den Großeinsatz. | Foto: FB Presse- & Öffentlichkeitsarbeit der SG Meinersen, Timm Bußmann

Leiferde. Dichter Qualm dringt aus allen ritzen des Dorfgemeinschaftshauses Leiferde, die Brandmeldeanlage macht einen ohrenbetäubenden Lärm und die Räume sind verqualmt. Kurz darauf heulen in Leiferde und Umgebung die Sirenen. Dieses Szenario bot sich am Mittwochabend in Leiferde, wie die Feuerwehr berichtet.


Sechs Wehren der Samtgemeinden sowie das Deutsche Rote Kreuz hielten eine große Alarmübung ab. „Wir richten regelmäßig Übungen aus, um das Zusammenspiel zwischen den Einsatzkräften zu schulen“, so Sebastian Lehmann. Der Zugführer der Leiferder Wehr hatte die umfangreiche Übung ausgearbeitet. „Nur so ist es möglich, dass im Ernstfall alles Hand in Hand reibungslos funktioniert.“ Und die Übung am Mittwoch hätte es für die Einsatzkräfte in sich gehabt: Als der stellvertretende Ortsbrandmeister von Leiferde und Einsatzleiter Thorben Beck als erster eintraf, habe er das vollkommen verqualmte Gebäude vorgefunden. Der Hausmeister habe unter Schock stehend berichtet, dass noch mehrere Monteure in dem Gebäude seien. Alarmiert für die ausgelöste Brandmeldeanlage wären neben Leiferde die Feuerwehren Hillerse und Dalldorf alarmiert worden.

Die Feuerwehr ging unter Atemschutz in das Gebäude
Die Feuerwehr ging unter Atemschutz in das Gebäude Foto: FB Presse- & Öffentlichkeitsarbeit der SG Meinersen, Timm Bußmann



Drei Puppen konnten gerettet werden



Schnell sei für den Einsatzleiter klargeworden, dass diese Kräfte für das Szenario nicht ausreichend sind. So habe er über die Leitstelle in Gifhorn eine Alarmstufenerhöhung vornehmen lassen. Mit dem Alarmstichworten „Brand 2 Menschenleben in Gefahr“ wurden die Feuerwehren aus Ahnsen, Ettenbüttel und Meinersen alarmiert. Aufgrund der Größe des Objektes wären zwei Abschnitte gebildet worden. Unter schwerem Atemschutz hätten die Einsatzkräfte im Gebäude insgesamt drei Personen finden können - allesamt menschengroßen Puppen.

Die "geretteten" Puppen seien von Kräften der Schnellen Einsatz Gruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versorgt worden. Sie SEG war mit zwei Rettungswagen an dem Einsatz beteiligt. Neben den drei „Puppen“ galt es auch den Hausmeister und eine Thekenkraft zu versorgen. Im Ernstfall hätte die Menge der verletzten Personen zum Auslösen eines MANV- Falles (Massenanfall An Verletzten) geführt und zahlreiche Rettungswagen wären zur Einsatzstelle gerufen worden. Auch ein Atemschutzgeräteträger habe einen Schwächeanfall vorgetäuscht, sodass auch er von den Sanitätern versorgt werden musste.

Abläufe optimieren



Beobachtet wurde die ganze Übung von Führungskräften der Samtgemeinden Meinersen, Papenteich und aus Hankensbüttel. „Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden“, so Sebastian Lehmann bei der Abschlussbesprechung mit allen Einsatzkräften im Feuerwehrhaus. Es werde aber noch eine Besprechung mit den Führungskräften geben, bei der über Punkte gesprochen wird, die noch optimiert werden können, sodass im Ernstfall eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleistet sei.


mehr News aus Gifhorn