Nach tödlichem Unfall von 12-Jähriger: Polizei jagt Drohnenpiloten

Ein 12-jähriges Mädchen kam ums Leben. Jemand fand das wohl besonders interessant und ließ eine Drohne steigen, die vermutlich den Unfallort gefilmt hat.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek; Pixabay

Gifhorn. Auf der Hamburger Straße in Höhe Raiffeisenstraße im Ortsteil Gamsen kam es am Freitagabend, gegen 19 Uhr, zu einem schrecklichen Unfall. Dabei wurde ein 12-jähriges Mädchen von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Während die Einsatzkräfte an der Unfallstelle waren, kreiste eine Drohne über ihren Köpfen. Die Polizei befürchtet, dass damit auch Aufnahmen erstellt worden sein könnten.



Dass Schaulistige am Rand eines Einsatzes stehen und womöglich auch das Handy zücken, ist leider kein seltenes Phänomen, dem die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei allerdings entsprechend begegnen können. Bei einer Drohne sieht dies allerdings schon anders aus. Vor Ort habe man versucht, das Opfer vor den "Blicken" zu schützen - so sei der leblose Körper des Mädchens abgedeckt worden.

Die Polizei hat allerdings nun Ermittlungen wegen Verdachtes der Verletzung der Persönlichkeitsrechte gegen den Drohnenpiloten eingeleitet. Es wird angenommen, dass jemand bewusst den Unfallort überflogen hat. So "stand" die Drohne längere Zeit in der Luft.

Zeugen gesucht


Die Größe der Drohne ließe zwar einige Schlüsse zu, jedoch konnte der Pilot noch nicht ausfindig gemacht werden. Es sei auch noch unklar, ob Bildaufnahmen angefertigt und ob diese möglicherweise geteilt oder veröffentlicht wurden. Dies teilte die Polizei auf Anfrage von regionalHeute.de mit.

Eine Drohne verursacht Fluggeräusche und auch Start- und Landevorgang sind in der Regel wahrnehmbar. Demnach hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. Hinweisgeber können sich bei der Polizei unter der Rufnummer 05371/980-0 melden. Es werden auch generell noch Zeugen zum Unfallgeschehen gesucht.


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