Scheunenbrand in Rolfsbüttel greift auf Wohnhaus über

Bei dem Einsatz wurden auch zwei Kameraden der Feuerwehr verletzt.

Die Einsatzstelle ist aufgrund der Einsturzgefahr der Gebäude abgesperrt und für weitere Ermittlungen zur Brandursache durch die Polizei beschlagnahmt worden.
Die Einsatzstelle ist aufgrund der Einsturzgefahr der Gebäude abgesperrt und für weitere Ermittlungen zur Brandursache durch die Polizei beschlagnahmt worden. | Foto: Torben Niehs / Kreisfeuerwehr Gifhorn

Gifhorn. Am heutigen Sonntagvormittag um 11 Uhr kam es im Ort Rolfsbüttel in der Samtgemeinde Papenteich zu einem Scheunenbrand. Im Laufe des Einsatzes griff das Feuer auf das direkt angrenzende Wohnhaus über. Dies teilte Bjarne Wegmeyer, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Gifhorn, in einem ausführlichen Einsatzbericht am Sonntagabend mit.



Die rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr begrenzten unter Leitung von Jan Klages, dem stellvertretenden Samtgemeindebrandmeister, die weitere Ausbreitung des Brandes: „Direkt zu Beginn haben wir einen massiven Außenangriff gestartet", so Klages. Ein Innenangriff war aufgrund der fortgeschrittenen Brandentwicklung und der dadurch bestehenden Einsturzgefahr der Gebäude nicht mehr möglich. Der Außenangriff erfolgte mittels B- und C-Rohren und der hinzualarmierten Drehleiter aus Gifhorn. Hierfür sei eine umfassende Wasserversorgung notwendig gewesen. Die Feuerwehr Bechtsbüttel verlegte dafür über einen Kilometer Schlauchleitung.

Die Bewohner des Gebäudes konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Aus der Scheune wurden Rinder und ein Kalb durch die Feuerwehr befreit und an die hinzugezogene diensthabende Kreisveterinärin zur Untersuchung übergeben. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die benachbarten Anwohnenden durch die Feuerwehr gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Gut organisiert


Die Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn eilte von der Kranzniederlegung anlässlich des heutigen Volkstrauertages selbst zur Einsatzstelle, um den Einsatzleiter vor Ort zu unterstützen. Sie zeigte sich zufrieden: „Ich konnte wieder feststellen, dass die Abläufe an der Einsatzstelle sehr gut organisiert sind. Ich danke allen Einsatzkräften für ihr tägliches Engagement im Einsatz und im Training.” Einen ähnlichen Eindruck hatte auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Adenbüttel, Doris Pölig, welche sich ebenfalls ein Bild von der Einsatzstelle machte: “Ich war beruhigt zu sehen, wie viele Einsatzkräfte bereits vor Ort waren und wie gut die Zusammenarbeit unter den Ortswehren gelingt.”

Die Einsatzleitung wurde bei der Erkundung der Einsatzstelle durch die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr Gifhorn unterstützt. Außerdem war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit etwa 30 Kräften ihrer Schnell-Einsatz-Gruppe zur Versorgung der eingesetzten Einsatzkräfte vor Ort. Während des Einsatzes musste das Team des DRK zwei Feuerwehrkräfte behandeln.

Eine Kameradin, welche Rauchgase eingeatmet hatte, wurde vor Ort behandelt. Ein weiterer Kamerad zog sich Verletzungen bei Arbeiten mit einem Strahlrohr zu und wurde zur Kontrolle in eine Klinik gebracht.

Lange Nachlöscharbeiten


Nach Abschluss der äußeren Löschmaßnahmen wurde in Absprache mit zwei Baufachberatern vom Technischen Hilfswerk (THW) ein Bagger organisiert, um das Scheunendach aufzunehmen und Nachlöscharbeiten im Scheuneninneren von außen zu ermöglichen. Die Nachlöscharbeiten werden sich noch die Nachtstunden hinziehen, daher wurden weitere THW-Kräfte zur Ausleuchtung der Einsatzstelle angefordert.
Für die Nachlöscharbeiten wurden zusätzlich weitere Feuerwehrkräfte alarmiert, um die im Einsatz befindlichen Kräfte abzulösen.

Die Ortsdurchfahrt Rolfsbüttel musste für die Löscharbeiten vollständig gesperrt werden. Diese Sperrung werde auch vorerst für die Nachlöscharbeiten bestehen bleiben. Die Einsatzstelle ist aufgrund der Einsturzgefahr der Gebäude abgesperrt und für weitere Ermittlungen zur Brandursache durch die Polizei beschlagnahmt worden.


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