Feuer in Wald und Feld: Viel zu tun für die Goslarer Feuerwehren

Bei heißen Temperaturen mussten am Mittwoch gleich drei Brände in Getreidefeldern und Waldbereichen bekämpft werden. Rund 150 Einsatzkräfte waren gefordert.

Einsatzstelle bei Hahndorf
Einsatzstelle bei Hahndorf | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Bei heißen Temperaturen mussten die Goslarer Feuerwehren am Mittwoch gleich bei drei Bränden in Getreidefeldern und Waldbereichen eine umfangreich Brandbekämpfung vornehmen. Bei Hahndorf geriet ein Getreidefeld in Brand. Das Feuer breitete sich in ein angrenzendes Waldstück aus. Im laufenden Einsatz wurde ein weiteres Feuer in einem Getreidefeld bei immenrode gemeldet. Zum Abend brannte eine kleine Waldfläche am Nordberg bei Goslar.



Am Mittwochnachmittag geriet ein Getreidefeld nahe dem Goslarer Ortsteil Hahndorf in Brand. Das Feuer breitete sich in einen Waldbereich aus. 142 Einsatzkräften wurde bei den enormen Temperaturen viel abverlangt. Insgesamt sind zehn Hektar verbrannt. Um 13.48 Uhr wurden die Feuerwehren Goslar, Hahndorf und Jerstedt zu einem beginnenden Vegetationsbrand zwischen dem Goslarer Ortsteil Hahndorf und Dörnten, Gemeinde Liebenburg, alarmiert.

Einsatzkräfte mussten Rückzug antreten


Die Zahl der Notrufe in der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle ebbte nicht ab. Das Feuer breitete sich rasant aus. Mit den ersten Löschversuchen änderte sich die Windrichtung abrupt. So mussten die ersten an der Einsatzstelle befindlichen Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen den Rückzug antreten. Weitere Tanklöschfahrzeuge (Wassertransportzug 2 des Goslarer Stadtverbandes) wurden angefordert und die Brandbekämpfung neu aufgenommen. Zusätzlich unterstützten Landwirte die beginnenden Löscharbeiten.

Ein Großaufgebot an Feuerwehr war nötig.
Ein Großaufgebot an Feuerwehr war nötig. Foto: Feuerwehr Goslar


Durch den auffrischenden Wind breitete sich das Feuer in einen Wald aus. Es war den Einsatzkräften nicht möglich, das Feuer aufzuhalten. Goslars Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Christian Hellmeier forderte weitere Tanklösch- und Löschgruppenfahrzeuge aus der Gemeinde Liebenburg zur Unterstützung an. Die Einsatzstelle wurde in zwei Brandabschnitte eingeteilt. Eine intensive Brandbekämpfung führte nach langem Wirken der Einsatzkräfte zum Erfolg. Gegen 17 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Acht Hektar Getreidefeld und zwei Hektar Wald sind verbrannt. „Durch den auffrischenden Wind an der Einsatzstelle konnte sich das Feuer gerade im Getreidefeld massiv ausbreiten“, berichtet Einsatzleiter Hellmeier. Die früh erkannte Gefahr, dass das Feuer in den Wald überlaufen konnte war nicht zu verhindern.

Langwierige Nachlöscharbeiten


Langwierige Nachlöscharbeiten zogen sich hin. Dabei wurden auch Wärmebildkameras zur Nachkontrolle eingesetzt. Die Löschwasserversorgung stellte die Feuerwehr über einen Pendelverkehr mit den eingesetzten Tanklöschfahrzeugen sicher. Zur Befüllung der Fahrzeuge mit neuem Löschwasser wurden zwei Füllstellen im Ortskern von Hahndorf eingerichtet und betrieben. Gegen 20 Uhr konnten die Feuerwehren die Einsatzstelle bis auf eine Brandwache verlassen.

Schwarzer Rauch stieg auf.
Schwarzer Rauch stieg auf. Foto: Feuerwehr Goslar


Am späten Nachmittag überflog der Flugdienst des Niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes die Einsatzstelle und kontrollierte aus der Luft die erfolgreiche Brandbekämpfung. Auch Kreisbrandmeister Uwe Fricke unterstützte die Einsatzleitung während der laufenden Einsätze. 142 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bekämpften eines der größten Vegetationsfeuer im Goslarer Stadtgebiet. Die Ortsfeuerwehr Hahndorf stellte die Nacht eine Brandwache. Kleinere Brandnester konnten sofort abgelöscht werden. Um 4 Uhr war der Einsatz beendet.

Zweites Getreidefeld brennt


Während des laufenden Einsatzes in Hahndorf erfolgte die Meldung über einen zweiten Vegetationsbrand. Zwischen Wöltingerode und Immenrode stand auch ein Getreidefeld in Flammen. Für diesen Einsatz übernahm Goslars stellvertretender Stadtbrandmeister Jürgen Koch die Einsatzleitung. Zur Brandbekämpfung wurde neben der alarmierten Feuerwehr Vienenburg auch Tanklöschfahrzeuge aus Bad Harzburg angefordert.

Das Schwarze war mal Acker.
Das Schwarze war mal Acker. Foto: Feuerwehr Goslar


Während die Brandbekämpfung begonnen wurde, richtete die Ortsfeuerwehr Weddingen eine Füllstation für die Tanklöschfahrzeuge im Ortskern von Immenrode ein. Das Feuer konnte zügig unter Kontrolle gebracht werden. Insgesamt verbrannten 4.000 Quadratmeter Getreide. Der betreffende Bereich wurde umfangreich bewässert. Somit konnte ein erneutes Aufflammen verhindert werden. Auch hier unterstützten Landwirte die Arbeit der Feuerwehr indem mit Grubbern eine Schneise in das hochstehende Getreide gezogen wurde. Nach einer guten Stunde war der Einsatz für die 40 eingesetzten Einsatzkräfte beendet.

Rauchentwicklung am Nordberg


Gegen 18 Uhr teilte die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle der Einsatzleitung in Hahndorf mit, dass eine Rauchentwicklung am Nordberg zwischen Goslar und Langelsheims Ortsteil Astfeld gemeldet wurde. Dies stellten auch Einsatzkräfte in Hahndorf zeitgleich fest. Die ersten freien Tanklöschfahrzeuge wurden unter Führung von Goslars Stadtbrandmeister zur neuen Einsatzstelle entsandt. Zeitgleich fuhren der Brandmeister vom Dienst und ein Löschfahrzeug vom Goslarer Feuerwehrhaus den gemeldeten Waldbrand an.

Vor Ort erkundeten bereits Einsatzkräfte aus Astfeld die Zuwegung und Größe des sich ausbreitenden Brandes. Durch die massive schnelle Brandbekämpfung konnte das Feuer auf rund 100 Quadratmeter beschränkt werden. Auch hier wässerten die Brandschützer umfangreich den trockenen Waldboden. Nach gut 30 Minuten konnte die Einsatzstelle verlassen werden.

Einsatzleiter zieht positives Fazit


Einsatzleiter Christian Hellmeier zieht ein positives Fazit. Durch den körperlich sehr stark fordernden Einsatz musste das Personal an der Einsatzstelle in Hahndorf ständig ausgetauscht werden. Kurze Ruhepausen waren erforderlich. Kistenweise wurde Wasser an die Einsatzstelle gefahren. Zusätzlich eine Palette „Sprudel“ im Goslarer Feuerwehrhaus als Reserve nachgeordert. Für den Eigenschutz waren zusätzlich Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes aus Goslar beteiligt. Die gute Zusammenarbeit und der körperlich anstrengende Einsatz führten zum Erfolg. Das dies der zweite Großeinsatz innerhalb weniger Tage ist, beeindruckt umso mehr bei der Einsatzbereitschaft.


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