Menschenhandel: Angeklagte zu Haft-und Bewährungsstrafen verurteilt

Zwei junge Männer sollen Andrea K. an Freier verkauft haben. Dafür wurden sie nun zu Freiheits-und Bewährungsstrafen verurteilt. Mit dem Mord an der jungen Frau sollen sie nichts zu tun haben. Dafür stehen zwei Männer und eine Frau derzeit ebenfalls vor Gericht.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Thorsten Raedlein

Verden/Schöningen. Wegen Zwangsprostitution und Menschenhandel einer 21-Jährigen wurden nun zwei junge Männer vom Landgericht Verden zu Freiheitsstrafen beziehungsweise Bewährungsstrafen verurteilt. Das Opfer, die damals 21-jährige Andrea K. aus Schöningen, wurde später tot aus der Weser im Landkreis Nienburg gezogen.


Die Angeklagten hätten nichts mit dem späteren Mord an der jungen Frau zu tun gehabt. Das stand für die Ermittler schon früh fest. Jedoch erhob die Staatsanwaltschaft Verden Anklage gegen einen 21-Jährigen und einen 26-Jährigen, weil diese die damals 19-jährige Andrea K. zwischen Ende März und Anfang April 2020 zur Prostitution gezwungen haben sollen. Für insgesamt 2.000 Euro sollen sie die psychisch kranke Frau an Freier verkauft haben.

Nun ist am Landgericht Verden das Urteil gegen die beiden Angeklagten gefallen. Wie Gerichtssprecher Rouven Seeberg auf Nachfrage mitteilte, ist der jüngere Angeklagte wegen Menschenhandels zu einer Jugendstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Der ältere Angeklagte ist wegen Beihilfe zum Menschenhandel zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monate verurteilt worden. Die Strafvollstreckung ist in diesem Fall zur Bewährung ausgesetzt worden.

Mordprozess läuft weiter


Während der Prozess wegen Zwangsprostitution und Menschenhandel abgeschlossen ist, wird der Mordprozess weitergeführt. Auf der Anklagebank sitzen zwei 40- und 53-jährige Männer sowie eine 39-jährige Frau aus Nienburg, die im Verdacht stehen, die damals 19-Jährige in der Weser ertränkt zu haben. Sie sollen Andrea K. am 9. April des vergangenen Jahres mit einer Betonplatte beschwert in der Weser ertränkt haben.


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