Schon wieder: Betrüger erbeuten über 10.000 Euro durch Schockanruf

Die Täter gaben an, dass die Tochter der angerufenen Rentnerin nach einem Unfall ins Gefängnis soll.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Königslutter. Am gestrigen Dienstag wurde eine Rentnerin in Königslutter Opfer von Telefonbetrügern, die vorgaben, dass ihre Tochter nach einem Unfall ins Gefängnis soll. Die Täter erbeuteten mehrere zehntausend Euro Bargeld, das die Seniorin zu Hause aufbewahrte. Präventionsexperte Harald Grothe von der Helmstedter Polizei warnt eindringlich vor diesen sogenannten Schockanrufern, die sich ausnahmslos an ältere Mitmenschen wenden. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.


In diesem Fall habe sich der Anrufer als Polizist der Braunschweiger Polizei ausgegeben und berichtete, dass die Tochter der Rentnerin einen schweren Verkehrsunfall gehabt habe, ihr Schwiegersohn beim Gericht sei und Geld benötige, um die Tochter vor dem Gefängnis zu bewahren. Dadurch wäre das Opfer so unter Druck gesetzt worden, dass sie den Anweisungen der dreisten Täter folgte. Die Geldübergabe sei mit einer gelben Stofftasche direkt vor der Haustür an eine Mitte 20 Jahre alte südeuropäisch aussehende Frau erfolgt, so die Seniorin, die sich erst Stunden später an die Polizei wendete.



Grothe weist nachdrücklich darauf hin, dass hohe Bargeldsummen besser in einer Bank aufgehoben seien und nicht zu Hause in einem Tresor aufbewahrt werden sollten. Außerdem rate der Hauptkommissar bei derartigen Anrufen dazu, stets misstrauisch zu sein und die Ruhe zu bewahren. Wichtig sei, sich am Telefon keine Informationen über Angehörige und Freunde entlocken zu lassen. Niemals Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen übergeben. Ein Anruf bei den tatsächlichen Verwandten oder bei einer Vertrauensperson entlarve die Anrufer schnell als Straftäter. Weder eine Behandlung eines Unfallopfers oder eine Strafverfolgung sei von einer vorherigen Zahlung eines hohen Geldbetrages abhängig, erläutert Polizeiberater abschließend.


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