Seilwinde für "Christoph 30": Oesterhelweg hakt nach

Der CDU-Landtagsabgeordnete hat zusammen mit anderen Parteikollegen eine Kleine Anfrage zum Thema gestellt.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Der Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg (CDU) hat sein Versprechen, im Landtag das Thema "Seilwinde am Christoph 30" anzusprechen, eingelöst, wie er auf Nachfrage von regionalHeute.de mitteilt. Die Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung, die unserer Redaktion vorliegt, trägt den Titel "Eine Rettungswinde für Christoph 30 - ist eine Bedarfsanalyse vorgesehen?" und wurde neben Oesterhelweg auch von den Abgeordneten Thomas Ehbrecht, Laura Hopmann, Christoph Plett, Veronika Koch, Oliver Schatta und Uwe Schünemann (CDU) an die Landesregierung eingereicht.     



Die Rettung von in Not geratenen Menschen aus der Luft gelte als wichtiger Teil des Rettungsdienstes insgesamt, doch öffentlich etwas weniger Beachtung habe bisher die Luftrettung per Seilwinde gefunden. In Niedersachsen ist der in Sanderbusch stationierte ADAC Rettungshubschrauber Christoph 26 der einzige, der mit einer Seilwinde ausgestattet ist. Doch: "Inzwischen mehren sich die Stimmen, die auch im Binnenland Rettungshubschrauber mit einer Seilwinde ausrüsten möchten, konkret den in Wolfenbüttel stationierten Hubschrauber Christoph 30. So seien beispielsweise im Harz bestimmte Gebiete kurzfristig nur aus der Luft zu erreichen, was in Einzelfällen lebenswichtig sein könne", heißt es in der Kleinen Anfrage.


Um ihn geht es:
Um ihn geht es: "Christoph 30". Foto: Rudolf Karliczek




Vor allem die Unwetterkatastrophen im Westen Deutschlands, wo es zu vielen Seilwindenrettungen kam, wird als Hintergrund in der kleinen Anfrage erwähnt. Ferner wird auch der Leiter des Rettungsdienstes im Landkreis Harz, Michael Werner, zitiert, der das Thema als eines, das "in unserer Region schon längst überfällig ist", bezeichnet (regionalHeute.de berichtete). Auch Hintergrundinformationen bezüglich der Kosten einer Anschaffung der Seilwinde seitens des ADAC werden zudem erwähnt (regionalHeute.de berichtete).

Die Fragen im Einzelnen


CDU-Landtagsabgeordneter Frank Oesterhelweg.
CDU-Landtagsabgeordneter Frank Oesterhelweg. Foto: Werner Heise


Vor diesem Hintergrund fragen die Abgeordneten die Landesregierung:

1. Wo in Niedersachsen sind Rettungshubschrauber stationiert?
2. Wo in Niedersachsen angrenzenden Bereichen sind Rettungshubschrauber stationiert?
3. Welche Organisationen sind die Träger der dortigen Luftrettung?
4. Welche Kapazitäten wären im Bedarfsfall bei der Polizei oder bei anderen Organisationen vorhanden?
5. Welche Kapazitäten wären im Bedarfsfall im Rahmen welcher Vereinbarungen bei der Bundeswehr vorhanden?
6. Gibt es Vereinbarungen für den Einsatz privater Hubschrauber bei Großschadenslagen?
7. Welche der in den vorhergehenden Fragen angesprochenen Hubschrauber sind mit Seilwinden ausgestattet?
8. Welche Folge-/Kosten wären bei der Ausrüstung eines Rettungshubschraubers mit einer Seilwinde anzusetzen und wer wäre der Kostenträger?
9. Wann wird die Landesregierung eine Bedarfsanalyse, für das Land insgesamt und für Christoph 30 im Einzelfall, vornehmen?

Bereits im Oktober 2015 gab es seitens Oesterhelwegs und seines Goslarer Parteikollegen Rudolf Götz im niedersächsischen Landtag eine kleine Anfrage zum Thema. Die Landesregierung antwortete im November desselben Jahres und verwies darauf, dass sie im regelmäßigen Kontakt mit den Beteiligten der Luftrettung stünde. Danach verschwand das Thema aus der Öffentlichkeit, bis es durch die Flutkatastrophe wieder aufgegriffen wurde.


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