Immer weniger Erdbeeren aus Niedersachsen

Der Rückgang der Erntemenge setzt sich auch in diesem Jahr fort. Vor allem gibt es immer weniger Freiland-Anbauflächen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Für Niedersachsen wird im Jahr 2024 eine Erntemenge von 27.000 Tonnen Erdbeeren erwartet. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor, das dieses in einer Pressemitteilung veröffentlicht.



Im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen des Vorjahres handelt es sich somit um einen Rückgang von 16,3 Prozent. Nachdem bereits im letzten Jahr eine abnehmende Erdbeerernte zu verzeichnen war, setzt sich der Rückgang der Erntemenge auch in diesem Jahr fort.

Freilandfläche deutlich geschrumpft


Immer weniger Erdbeeren stammen aus niedersächsischem Freiland-Anbau. Für das Jahr 2024 werden zirka 22.200 Tonnen Erdbeeren im Freiland erwartet. Das wären 14,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang der Erntemenge basiert vor allem auf einer stetigen Verringerung der ertragsfähigen Freilandfläche in Niedersachsen. Im Jahr 2022 waren es noch 2.574 Hektar, bereits 2023 nahm die Fläche um 7,9 Prozent ab und verringerte sich in diesem Jahr nochmals um 15,9 Prozent auf zirka 2.000 Hektar. Gleiches gilt für die noch nicht ertragsfähigen Flächen im Freiland, die im Vergleich zum Vorjahr von 458 Hektar auf 322 Hektar verkleinert wurden.

Im Gegensatz dazu setzen niedersächsische Erzeugerinnen und Erzeuger vermehrt auf den Anbau unter begehbaren Schutzabdeckungen. Im Jahr 2024 wurde die Anbaufläche für diese Anbauform um zusätzliche 8,0 Prozent ausgeweitet, wobei die Gesamtfläche 247 Hektar beträgt. In Bezug auf die niedersächsische Gesamterntemenge wurden 17,5 Prozent aller Erdbeeren unter Schutzabdeckungen geerntet. Dieser Entwicklung steht jedoch der diesjährige Ertrag von nur 190,4 Dezitonnen pro Hektar gegenüber. Trotz der flächenmäßigen Ausweitung des geschützten Anbaus wird für diese Anbauform nur eine Erntemenge von 4.700 Tonnen erwartet, was gegenüber 2023 eine Verringerung von 23,1 Prozent bedeuten würde.

Größte Erdbeerproduktion


Schwierigkeiten beim Anbau und der Ernte können beispielsweise hervorgerufen werden durch ungünstige Witterung oder Mangel an Personal. Trotz der verhältnismäßig geringeren Erntemenge bleibt Niedersachsen mit deutlichem Abstand das Bundesland mit der größten ansässigen Erdbeerproduktion.

Die endgültigen Daten sowie Ergebnisse zu weiteren Gemüsearten werden im Rahmen der Haupterhebung Ende des Jahres erfragt und Anfang 2025 veröffentlicht.


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