Klimaschutz: Jetzt schaltet sich die katholische Kirche ein

Bischof Wilmer: „Wir haben den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren - und wir nehmen den Auftrag an“

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Zum Start der ökumenischen Schöpfungszeit am 1. September verweist Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ auf die Verantwortung der Kirchen im Klima- und Umweltschutz: „Wir haben den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren - und wir nehmen den Auftrag an. Darum wollen wir im Bistum auch bis 2035 treibhausgasneutral werden.“ Dies geht aus einer Mitteilung der bischöflichen Pressestelle Hildesheim hervor.



Die Schöpfungszeit geht jedes Jahr vom 1. September bis 4.1Oktober - In dieser Zeit rufen Kirchen verschiedener Konfessionen dazu auf, sich auf die Verantwortung für Gottes Schöpfung zu besinnen. Im Bistum Hildesheim unterstützt nun ein neues, interdisziplinäres Umweltteam im Umwelt- und Klimaschutz. Wie das Team den Haupt- und Ehrenamtlichen in den Gemeinden konkret hilft, stellen die Mitarbeitenden während der Schöpfungszeit jeden Freitag auf der Website des Bistums unter www.bistum-hildesheim.de/schoepfungszeit sowie bei Facebook vor.

Die Kirche beteiligt sich


„Das Thema Bewahrung der Schöpfung ist aktueller denn je. Wir müssen Nachhaltigkeit in allen Aspekten unseres Denkens und Handelns sowie in unseren Entscheidungen konsequent und systematisch etablieren“, betont Wilmer. Ziel des Bistums ist es, den CO2-Ausstoß in allen Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen der Diözese bilanziell auf Null zu senken. Jetzt gibt es das 8-köpfige Umweltteam, das zur Seite steht, wenn Gebäude in den Gemeinden energetisch saniert oder die Pfarreien robuster gegen Klimafolgen wie Starkregen und Hitzeperioden gemacht werden sollen.

Über das Umweltteam


Zu dem Umweltteam gehören als Umweltbeauftragter der Biologe und Theologe Dr. Dr. Dirk Preuß. Die Nachhaltigkeitsziele im baulichen, landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Bereich begleiten der Dipl. Ingenieur Martin Spatz, der Dipl. Ingenieur Ansgar Behrens, die Ingenieurin Ronja Maatmann und der Forstwirtschaftler Felix Froch. Für die Schöpfungsspiritualität und Ökotheologie sind die Lateinamerikanistin Dr. Elisabeth Steffens und der Theologe Dr. Dietmar Müßig im Team. Und für die Kommunikation der Nachhaltigkeitsthemen sorgt die Biologin Frauke Stockhorst. Ab Herbst werden noch eine Kollegin für Fördermittelakquise, eine Kollegin für Umweltbildung und ein Kollege für Mobilität das Team verstärken.

Ein interdisziplinäres Umweltteam hilft, die Klimaschutzziele des Bistums zu erreichen: Dr. Elisabeth Steffens, Dr. Dietmar Müßig, Ronja Maatmann, Dr. Dr. Dirk Preuß, Felix Froch (vorne von links); Frauke Stockhorst, Ansgar Behrens, Martin Spatz (hinten, von links).
Ein interdisziplinäres Umweltteam hilft, die Klimaschutzziele des Bistums zu erreichen: Dr. Elisabeth Steffens, Dr. Dietmar Müßig, Ronja Maatmann, Dr. Dr. Dirk Preuß, Felix Froch (vorne von links); Frauke Stockhorst, Ansgar Behrens, Martin Spatz (hinten, von links). Foto: Bischöfliche Pressestelle Hildesheim/ Peter Lange


Der Papst hatte dazu aufgerufen


Das Engagement des Bistums Hildesheim begründet sich unter anderem mit dem Anliegen von Papst Franziskus in der Enzyklika „Laudato si´ - Über die Sorge für das gemeinsame Haus“. In seiner jetzigen Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September fragt Papst Franziskus danach, was insbesondere die christlichen Kirchen tun können: „Wir müssen uns entschließen, unsere Herzen, unseren Lebensstil und die Arten von Politik, die unsere Gesellschaften bestimmen, zu verändern.“

Das Thema der diesjährigen Zeit der Schöpfung lautet: „Mögen Gerechtigkeit und Frieden strömen“ und ist inspiriert von den Worten des Propheten Amos: „Das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach“ (Am 5,24). Sie beginnt mit dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September und endet mit dem Fest des heiligen Franziskus am 4. Oktober. Der Heilige gilt als Schutzpatron der Tiere und der Umwelt.


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