Kosten für Euro 7 deutlich höher als von EU-Kommission veranschlagt

Die Kosten für die neue Abgasnorm Euro 7 sind nach Schätzungen des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) viel höher als von der EU-Kommission angegeben.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Kosten für die neue Abgasnorm Euro 7 sind nach Schätzungen des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) viel höher als von der EU-Kommission angegeben. In einem Vermerk beziffern die Experten des Ministeriums den Mehraufwand für einen Wagen der Mittel- oder Oberklasse auf bis zu 400 Euro, berichtet die Neue Berliner Redaktionsgesellschaft.


Leichte, mit Diesel betriebene Nutzfahrzeuge kosteten pro Stück bis zu 900 Euro mehr. "Der Preis für den Kunden ist höher, da je nach Gesamtstückzahl entsprechend Entwicklungskosten und Händlerrabatte aufgeschlagen werden", heißt es in dem Vermerk. Für schwere Nutzfahrzeuge werde es besonders teuer. Hier sei mit Mehrkosten zwischen 2.500 und 4.000 Euro zu rechnen, schreiben die Experten von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP).

So müssten verbesserte Katalysatoren und neue Bremssysteme verwendet werden. Schlimmstenfalls würden die Autohersteller durch Euro 7 gezwungen, in alle Fahrzeuge nur noch Automatikgetriebe einzubauen Die Abgasnorm Euro 7 soll nach den Plänen der EU-Kommission von Juli 2025 an gelten. In ihrem Vorschlag hatte die Kommission die Mehrkosten für Pkw auf durchschnittlich 120 Euro veranschlagt. Für schwere Nutzfahrzeuge sollen sich die Kosten um 2.700 Euro erhöhen.

Die Industrie hatte das stets als zu niedrig bezeichnet, aber keine genauen Angaben gemacht. Mit der neuen Norm will die Kommission die Luftqualität verbessern und etwa die Stickoxid-Emissionen durch Pkw bis 2035 um 35 Prozent senken. Die Automobilhersteller lehnen das Vorhaben ab. Man sei ohnehin mit der Umstellung auf Elektroantrieb beschäftigt.

Da binde die neue Norm einfach zu viel Ingenieursleistung. Auch die Autoländer Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen hatten bereits gegen das Vorhaben protestiert. Verkehrsminister Wissing wissen sie dabei auf ihrer Seite. Federführend ist allerdings das Umweltministerium von Steffi Lemke (Grüne), und das stützt das Vorhaben.




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