LKW rast in Polizeiauto - Polizisten retten sich mit Sprung von der Fahrbahn

Nur dem Zufall sei es laut Polizei zu verdanken, dass die Beamten nach ihrem Hechtsprung nicht von ihrem eigenen Fahrzeug erfasst wurden, welches der LKW in den Graben schleuderte.

Der Streifenwagen wurde erheblich beschädigt.
Der Streifenwagen wurde erheblich beschädigt. | Foto: Polizei

Braunschweig / Salzgitter. Um 6:04 Uhr am heutigen Samstag kam es auf der A39 in Höhe der Anschlussstelle Westerlinde in Fahrtrichtung Braunschweig zu einem Verkehrsunfall, zu dem eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei Braunschweig gerufen wurde. Bei diesem sei lediglich Sachschaden entstanden. Während der Absicherungsarbeiten an der Unfallstelle verlor ein LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Gespann und fuhr in den Streifenwagen. Die Einsatzkräfte konnten sich nur mit einem Sprung zur Seite vor dem über die Fahrbahn schlitternden LKW retten. Die A39 musste laut einem Bericht der Polizei Braunschweig zwischenzeitlich voll gesperrt werden.


Um die Unfallstelle auf der Autobahn abzusichern und den nachfolgenden Verkehr auf diese Gefahrenstelle hinzuweisen, schalteten die Beamten noch vor Erreichen des Unfallorts das Blaulicht und den LED-Schriftzug auf dem Dach ein, die den Verkehr vom Hauptfahrstreifen auf den linken Fahrstreifen lenkte.

Die Polizisten waren gerade aus ihrem Funkwagen ausgestiegen, als ein 32-jähriger Beamte bemerkte, dass im rückwärtigen Verkehr ein Lkw mit Anhänger auf der winterglatten Fahrbahn ins Rutschen geraten war und der Fahrer die Kontrolle über seinen Gliederzug verlor. Mit einem Warnruf konnte er seinen 25-jährigen Kollegen auf das Fahrzeug aufmerksam machen, das direkt in ihre Richtung kam. Nur durch einen Sprung in den unbefestigten Grünstreifen neben der Fahrbahn konnten sich die Polizeibeamten gerade noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich retten, bevor es zum Zusammenstoß kam.

Polizisten nur durch "Zufall" unverletzt


Währenddessen drohte der LKW sich querzustellen. Der Anhänger rutschte weiter geradeaus und schlug in das Heck des Funkstreifenwagens ein. Durch den Aufprall wurde der Funkwagen um seine eigene Achse in den Grünstreifen geschleudert, wo es schließlich zum Stehen kam. Auch hierbei sei es, so der Polizeibericht, Zufall gewesen, dass die Polizeibeamten nicht von ihrem eigenen Fahrzeug erfasst und verletzt wurden.

Verfahren gegen LKW-Fahrer


Der Daimler der Polizisten wurde durch die Wucht des Zusammenstoßes im Heckbereich massiv eingedrückt und das Dach stark verformt. Der Anhänger des Gliederzugs wurde nur leicht beschädigt. Auch der 31-jährige Fahrer des Lkw sowie sein 49-jähriger Beifahrer blieben
unverletzt. Der Fahrzeugführer muss sich indes in einem Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten.

Zur Bergung des beschädigten Funkwagens wurde die A39 zeitweise voll gesperrt.


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