Mehrheit sieht Frieden und Sicherheit in Europa bedroht

Die Sorgen der Bürger um Frieden und Sicherheit in Europa haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Zwei Drittel (67 Prozent) halten diese aktuell für sehr stark bzw. stark bedroht (+28 im Vgl. zu Februar 2019), so eine Erhebung von Infratest für den "ARD-Deutschlandtrend", die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

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Polizeiabsperrung (Archiv)
Polizeiabsperrung (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Sorgen der Bürger um Frieden und Sicherheit in Europa haben in den vergangenen Jahren zugenommen.


Zwei Drittel (67 Prozent) halten diese aktuell für sehr stark bzw. stark bedroht (+28 im Vgl. zu Februar 2019), so eine Erhebung von Infratest für den "ARD-Deutschlandtrend", die am Donnerstag veröffentlicht wurde. 30 Prozent halten Frieden und Sicherheit in Europa für weniger stark bzw. gar nicht bedroht (-30).

Der Blick der Bürger auf die deutsche Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat sich demnach im vergangenen Jahr verbessert: Gut zwei Monate vor der Europawahl am 9. Juni ist gut jeder Dritte (35 Prozent) der Meinung, Deutschland habe von seiner EU-Mitgliedschaft eher Vorteile (+9 im Vgl. zu Juni 2023). Für etwa ebenso viele (36 Prozent) halten sich Vor- und Nachteile die Waage (-5). 23 Prozent sehen in der EU-Mitgliedschaft eher Nachteile für Deutschland (-4). Sieben von zehn Deutschen (69 Prozent) sind der Meinung, durch die EU leben wir in Europa sicherer (+1 im Vgl. zu Juni 2023).

Leicht zugenommen hat zugleich die Zahl jener, die sich für den Aufbau einer europäischen Armee aussprechen: Sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) finden, es sollte eine solche gemeinsame Armee der EU-Staaten geben (+6); 30 Prozent lehnen das ab. Eine Mehrheit von 60 Prozent ist zudem der Meinung, die Mitgliedschaft in der EU sorge dafür, dass es uns wirtschaftlich gut geht (+4); 29 Prozent glauben das nicht. 54 Prozent der Befragten sind der Ansicht, der Konflikt mit Russland habe die EU wieder stärker zusammengeschweißt (-2 im Vgl. zu Mai 2014).

Die Zufriedenheit mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) bewegt sich auf beinahe unverändertem Niveau. Aktuell sind 35 Prozent mit ihrer Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (-1 im Vgl. zu März). 55 Prozent sind mit ihr weniger bzw. gar nicht zufrieden (+2). Dabei ist die Zufriedenheit unter Anhängern von Grünen (59 Prozent) noch größer als unter Unions-Anhängern (49 Prozent). Unter SPD-Anhängern sind 47 Prozent zufrieden, 44 Prozent unzufrieden. Mehrheitlich negativ bewertet wird ihre Arbeit von Anhängern des BSW (59 Prozent) sowie der AfD (86 Prozent).

Die Umfrage wurde laut Infratest am 2. und 3. April unter 1.304 Personen durchgeführt.


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