Braunschweig/Wolfsburg. Die Gewerkschaft ver.di informiert in einer Pressemitteilung darüber, dass es in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes am heutigen Dienstag ein weiteres Mal zu Warnstreiks kommen wird. Einbezogen in die neuerlichen Warnstreiks seien unter anderem die Sparkasse Wolfsburg, Gifhorn und Celle, die Stadt Wolfsburg (Schule, Kultur, Bibliothek, Bürger-, Sozial- & Ordnungsdienste, Kitas, Kernverwaltung, Straßenbau, Grünbereich), Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS), WSA Braunschweig, PTB Braunschweig, BS ENERGY, BS NETZ, SE BS, Bellis, KOM|DIA , ALBA, Klinikum Wolfsburg, Stadt Braunschweig (Grünpflege, Gebäudemanagement, Haus- und Reinigungsdienste, Tiefbau & Verkehr und Bauverwaltung, Bürgerdienste, Ordnungsdienste, zentrale Dienste, Sozialdienste, Kitas FB51, Bereich Soziales und Gesundheit FB50), Agentur für Arbeit und der DRV Braunschweig.
Sebastian Wertmüller für den ver.di-Bezirk: „Die Arbeitgeber haben es bisher noch immer nicht geschafft, wenigstens mal ein Angebot vorzulegen. So geht man mit seinen Beschäftigten nicht um.“ Daher müssten die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes jetzt weiter Druck machen. Es bleibe bei der bekannten Forderung von 4,8 Prozent (mindestens aber 150 Euro) und 100 Euro für die Auszubildenden.
Der ÖPNV werde zum 13. Oktober nicht zum Streik aufgerufen. Erstmalig in der aktuellen Tarifrunde würden in beiden Städten auch Beschäftigte der Kitas zum Warnstreik aufgerufen. Es könne zu Beeinträchtigungen kommen, die Erzieher sollten dazu die Eltern informieren.
Einen besonderen Schwerpunkt würden am Dienstag die Auszubildenden bilden. Wertmüller: „Sowohl in Braunschweig wie auch in Wolfsburg werden sich die Azubis mit eigenen Aktionen bemerkbar machen. Es geht bei der Zukunft des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber ganz konkret um ihre Zukunft!“ Die Jugend werde sich bei den Kundgebungen in Wolfsburg und Braunschweig deutlich zu Wort melden.
Die Planungen für den 13. Oktober
Braunschweig:
Kundgebung, 10 Uhr, Schlossplatz, davor Demozug ab BS Energy in die Stadt. Sebastian Wertmüller: „Wir haben Politiker von CDU, SPD, FDP, Linken und Grünen gebeten, sich zur gewerkschaftlichen Tarifforderung vor den Streikenden zu positionieren.“ So hätten von den Grünen der Fraktionsvorsitzende im Landtag Stefan Wenzel und die Bundestagsabgeordnete der Linken Pia Zimmermann zugesagt. Für die SPD wird der Landtagsabgeordnete Christoph Bratmann sprechen. CDU und FDP hätten aus terminlichen Gründen absagen müssen. Diese Form sei neu, man sei gespannt.
Wolfsburg:
Kundgebung, 10 Uhr, vor dem Rathaus, davor Demonstrationszug vom Klinikum in die Innenstadt. Ein ganz besonderer Redner habe sich für ein Grußwort angekündigt: Frank Bsirske, der frühere ver.di-Vorsitzende wird vor Ort sein und ein paar Worte an die Streikenden richten.
Bei Streiks würden alle Infektionsschutzauflagen beachtet werden. Abstände, Masken, Verzicht auf Streiklokale, kurze Kundgebungen auf großen Plätzen. Das Virus dürfe aber auch nicht dazu führen, dass Tarifkämpfe nicht geführt werden könnten. Deswegen gelte für ver.di: „Mit Abstand, Maske und Sicherheit – ja, Verzicht – nein!“
Daher werde es auch zu Streiks im Homeoffice kommen. Geschäftsführer Wertmüller dazu: „Bei Streiks ist entscheidend, dass die Arbeit niedergelegt wird. Bei Bürotätigkeiten ist es dann egal, ob zu Hause oder im Büro nicht gearbeitet wird. Streik ist Streik!“
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