Ausgesetzt: Katzenfamilie wie Müll entsorgt

Die Kätzchen waren in einem mit Klebeband verschlossenen Karton. Man hatte sich der Tiere einfach entledigt.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Peine. Immer wieder kommt es vor, dass Halter von der Betreuung ihrer Tiere überfordert sind. Plötzlich wird die Haltung zu teuer, die einst geliebten Tiere bekommen ungewollt Nachwuchs - die Gründe, Tiere abzugeben sind vielfältig. Auch wenn die Tierheime aktuell wegen der Krise kaum noch in der Lage sind neue Tiere aufzunehmen, hat man sich in Peine nun entschlossen, eine "Tierklappe" für Kitten zu öffnen, denn kürzlich kam es zu einem besonders dramatischen Fund.



Wie das Tierheim Peine berichtet, sei eine Katzenfamilie einfach vor der Einrichtung "entsorgt" worden. Der Halter hatte die Tiere in einen Karton gestopft, mit Klebeband verschlossen und ist dann einfach abgehauen. Die Katzenfamilie sei die ganze Nacht über dem Regen und der Kälte ausgesetzt gewesen. Als die Mitarbeiter des Tierheims die hilflosen Vierbeiner dann aufwand, sei eines der Tiere bereits tot gewesen.

Hinter der Mülltonne abgelegt


Wie das Tierheim berichtet, würden Tiere immer wieder ausgesetzt werden. Oft würde man sie dann am Feldrand oder an Parkplätzen finden. Im jüngsten Fall habe man die Tiere einfach in einem zugeklebten Karton hinter der Mülltonne abgestellt, dabei seien die jüngsten Tiere gerade mal zwei Wochen alt gewesen.

Damit so etwas nicht mehr passiert, habe man sich entschlossen, die Klappe im Tierheim für Kitten zu öffnen. Dies können allerdings nur unter bestimmten Bedingungen geschehen, so müsste die Abgabe vorher angekündigt werden. Das Tierheim Peine kann dafür unter der Telefonnummer 0160-3426598 durch Anruf oder WhatsApp kontaktiert werden. Ein Mitarbeiter würde die Tiere dann entgegennehmen - ohne Fragen zu stellen. Dies gelte auch für Fundtiere. Diese könnten jederzeit abgegeben oder zur Polizei gebracht werden, erklärt das Tierheim.

Reaktionen auf Facebook


Das Tierheim hatte über den Fall der ausgesetzten Kätzchen auf seiner Facebook-Seite hingewiesen. Die Menschen reagierten bestürzt, so schrieb eine Nutzerin dort: "Ich werde nie begreifen, wie man so etwas fertigbringt. Soviel Verstand, dass man wenigstens dafür sorgt, dass die Tiere versorgt werden in einem Tierheim, sollte eigentlich jedes menschliche Wesen haben."


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