„Corona und ICH“ - Stadt Peine plant neues Kita-Projekt

Den Kindern soll dabei ein thematischer Dialog angeboten werden, um ihre Sicht auf Corona zu verstehen.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Peine. Die seit einem Jahr anhaltende Corona-Pandemiesituation wirkt sich zum Teil massiv auf die Familien und vor allem auf die Kinder aus.

Viele Kinder vermissen die Gemeinschaft in der Kindertagesstätte, um mit ihrer sogenannten Peergroup (Gruppe von Kindern) zusammen zu sein, sich auszutauschen, zu spielen und zu lernen. Um das ein wenig abzufedern, haben sich Fachleute aus den städtischen Kitas und der Verwaltung jetzt etwas Neues ausgedacht. Mit einem kitaübergreifenden Projekt `Corona und ICH` soll Vorschulkindern eine weitere Möglichkeit eröffnet werden, selbstwirksam mit den eigenen Erfahrungen umzugehen. Dies berichtet die Stadt Peine.

„Es geht darum, den Kindern zuzuhören und ihnen den thematischen Dialog anzubieten, um ihre Sicht auf Corona zu verstehen“, sagt Kita-Praxisberaterin Gudrun Kutscher. Die Kinder sollen erleben, dass ihre Erfahrungen wertgeschätzt werden, ihnen Mut gemacht werde, aber auch Verständnis für Sorgen oder Ängste wahrgenommen werden. Als Bezugspersonen würden sich hierfür besonders die Eltern, Großeltern und Kita-Fachkräfte anbieten. „Die Förderung der aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema unterstützt die Kinder dabei, ihre kindliche Fantasie und eigene Perspektiven als Verarbeitungsstrategie zu bestärken“, erläutert Mareice Nothdurft als Koordinatorin für die Sprachförderung, „im Umgang mit krisenhaften Ereignissen orientieren sich die Kinder zudem an ihren Bezugspersonen und festigen damit das Fundament für Vertrauen und Sicherheit.“

Die Aufgabe für die Kinder bestehe darin, sich über ihre eigenen Gedanken zur Corona-Pandemie mit einer Bezugsperson auszutauschen und anschließend ihre diesbezüglichen Wünsche auf einem Blatt Papier zu gestalten. Das Projekt starte nach den Osterferien und richte sich an alle aktuellen Vorschulkinder der städtischen Kitas in Peine. Aus den eingereichten Arbeiten würden von einer Jury fünfzehn ausgewählt und mit einem Bilderbuch prämiert.

„Unsere pädagogischen Fachkräfte in den Kindertagesstätten halten auch in der Zeit der Notbetreuung weiterhin Kontakt mit den Familien, deren Kinder zu Hause betreut werden“, freut sich Henrik Kühn, städtischer Amtsleiter für Bildung und Kultur, „sie machen Beschäftigungsangebote, wie zum Beispiel YouTube-Videos aus der Kita, halten den Info- Austausch über digitale Medien aufrecht, stellen wechselnde Materialien zum Abholen an der Kita-Tür bereit – sozusagen `Kita to Go` - oder verteilen Briefe mit Bastelanleitungen, Rezepten und kleinen Überraschungen.“ Persönliche Besuche an der Haustür oder am Kita-Zaun und telefonische Kontakte sollen helfen, die Beziehung aufrechtzuerhalten. Damit würden die Fachkräfte einen sehr wichtigen Beitrag in der Corona-Pandemie leisten. Auch die meisten Familien würden Verständnis zeigen und sich rege beteiligen. „Der besondere Dank unserer Einrichtungsleitungen richtet sich dabei auch an Elternbeiräte, die sich aktiv in den Kita-Eltern-Austausch einbringen“, betont Kühn.


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