Hubertus hat der Jagd entsagt: Jagen sei kein Selbstzweck

Am Hubertustag fand eine ökumenische Messe mit fast 400 Gästen in der St.-Jakobi-Kirche statt.

Das Parforcehorn Corps spielte auf.
Das Parforcehorn Corps spielte auf. | Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. Am vergangenen Sonntag, dem Hubertustag, feierte die Jägerschaft Peine ihre traditionelle Hubertusmesse in der St.-Jakobi-Kirche. Den Gottesdienst gestalteten die evangelische Pastorin Dr. Heidrun Gunkel und der katholische Pfarrer Hendrik Rust gemeinsam mit einem Team aus Reihen der Jägerschaft. Für den musikalischen Rahmen sorgten das Parforcehorn-Corps „Die Jagdfanfare“, die Bläsercorps Peine und Peine-Ost sowie Peter Cyganek an der Orgel. Altarraum und Lesepult waren von den Jungjägern herbstlich geschmückt worden. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Peine hervor.



„Es ist eine große Freude, dass so viele gekommen sind, um den Klängen der Bläser zu lauschen, aber auch um Danke zu sagen. Schon im Mittelalter feierte man Messen zu Ehren von Hubertus. Es ging vor allem um den sorgfältigen Umgang mit unseren Ressourcen von Flora und Fauna. Wir sind verantwortlich für die Tiere und ihren Lebensraum“, bekräftigte der Vorsitzende der Jägerschaft Peine, Steffen Bartels.

Pastorin Dr. Gunkel ging in ihrer Predigt auf die Legende von Hubertus ein. Für ihn wurde das Jagen zum Selbstzweck und diente nicht mehr der Hege der Tiere oder der eigenen Versorgung. „Sogar am Karfreitag ging Hubertus zur Jagd. Er hatte einen Tunnelblick, stellte sein Bedürfnis an die oberste Stelle. Als er dann einen Hirsch ins Visier nahm, erschien ihm im Geweih das Zeichen des Kreuzes und eine Stimme sagte zu ihm: Ich erlöse dich und dennoch verfolgst du mich“, erklärte die Pastorin. Daraufhin habe Hubertus der Jagd entsagt. Jagen sei kein Selbstzweck, sondern Hege und Pflege des Wildes und der Natur.

Handeln zum Wohlergehen


„Ganz aktuell merken wir, wie sehr wir auf die natürlichen Lebensgrundlagen angewiesen sind. Unser Handeln sollte zum Wohlergehen aller Menschen beitragen. Gott hat uns die Verantwortung für die Erde übertragen“, schloss Dr. Gunkel. Gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen sprach sie zum Abschluss des Gottesdienstes den Segen. Wer mochte, konnte sich dann im benachbarten Gemeindehaus noch mit leckerer Wildsuppe stärken.


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