Pastor Bähr geht nach 38 Jahren in den Ruhestand


Pastor Werner Bähr an der Tür der Mehrumer Kirche. Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine
Pastor Werner Bähr an der Tür der Mehrumer Kirche. Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine | Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. 38 Jahre lang war Pastor Werner Bähr Seelsorger in Mehrum und Equord. 1997 kam die Kirchengemeinde Harber dazu und 2011 Clauen mit Bründeln. Nun wird er am Sonntag, 30. Juni, um 14 Uhr, in der Mehrumer Kirche in den Ruhestand verabschiedet. Dies teilt der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Peine mit.


„Seelsorge war und ist für mich eine Berufung ohne feste Arbeitszeit. Solange ich hier im Pfarrhaus gewohnt habe, war ich immer ansprechbar für meine Gemeinde und in der Notfallseelsorge. Es gab nie eine getrennte dienstliche und private Telefonnummer. Das war für mich alles eins“, bekräftigt Pastor Bähr.

Leere Pfarrhaus-Räume


Doch nun sind die Räume im Pfarrhaus weitegehend leer. Gemeinsam mit seiner Frau hat der scheidende Seelsorger ein neues Zuhause in Berkum gefunden. Den Gemeinden bleibt er aber weiterhin treu und übernimmt auch im Ruhestand hin und wieder Gottesdienste wie zum Beispiel am Erntedanksonntag.


Pastor Bähr stammt aus dem Oberharz und hat 1973 an der kirchlichen Hochschule Bethel zunächst die notwendigen Sprachen Latein, Hebräisch und Altgriechisch gelernt. Bis 1979 studierte er dann an der evangelischen Universität Münster. Seine Prüfungen legte er in Göttingen ab. Nettlingen war Ort des Vikariats.

Altes Pfarrhaus musste renoviert werden


„Damals arbeitete meine Frau als Lehrerin in Hildesheim, sodass die Stelle in Mehrum und Equord perfekt war. Allerdings konnten wir 1981 nicht gleich ins Pfarrhaus einziehen. Das alte Gebäude war unbewohnbar und musste erstmal von Grund auf saniert werden“, erinnert sich Bähr. 1982 wurde er in Mehrum ordiniert. Ein Jahr darauf folgte die Amtseinführung. Dass es dann 38 Jahre in der gleichen Gemeinde werden würden, ahnte der junge Pastor damals wohl nicht.

„Es hat aber einfach gepasst mit den Menschen hier, mit der Gemeinde und den Mitarbeitern. Ich habe immer gerne am Dorfleben teilgenommen und mich sehr wohl gefühlt. Ein Stellenwechsel wäre in den Jahren mehrmals möglich gewesen, aber ich bin gerne geblieben“, sagt der Pastor.

Musikalische Arbeit besonders wichtig


Besonders gerne erinnert er sich an die musikalische Arbeit in der Gemeinde, Bibelkurse, den Neubau des Kindergartens in Equord und natürlich den englischen Carol-Service im Advent, den er in den 1990ern mit ins Leben gerufen und bis zum Ruhestand begleitet hat.
Zu Beginn des Ruhestandes soll nun auch wirklich erstmal eine Ruhephase stehen. Zeit für die Familie und das oft zu kurz gekommene Hobby Fotografie stehen an erster Stelle.


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