Gegen den Ärztemangel - Förderrichtlinie beschlossen

Neben finanziellen Anreizen soll es auch Unterstützung in logistischen Dingen sowie bei der Aus- und Weiterbildung geben.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Salzgitter. Der Mangel an Ärzten und damit einher gehend die Aufrechterhaltung der ärztlichen Versorgung wird vielerorts immer mehr zum Problem. Der Rat der Stadt Salzgitter stimmte in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch einer Förderrichtlinie zu, die die hausärztliche Versorgung verbessern soll. Neben finanziellen Anreizen soll es auch Unterstützung in logistischen Dingen sowie bei der Aus- und Weiterbildung geben.



Ratsherr Michael Letter (SPD) begrüßte die Förderrichtlinie ausdrücklich. Es könne aber nur ein erster Schritt sein. Man müsse den Menschen auch zukünftig ein Angebot machen. Grundsätzlich sei hier aber die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen in der Verantwortung betonte er. Günter Karl-Heinz Gehmert (Freie Wähler) zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Vorlage. Er verwies darauf, dass man im Fredenberg, wo eine Artpraxis zum Ende des Jahres zu schließen drohte, bereits einen Teilerfolg erzielt habe. Weitere Wortbeiträge gab es nicht.

So soll gefördert werden:


Die Förderrichtlinie soll die Ansiedlung von Fachärztinnen und Fachärzten zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung mit einem Finanzvolumen von jährlich bis zu 150.000 Euro für die kommenden zehn Jahre unterstützen. Hilfe geben soll es beim Um- und Erweiterungsbau von Praxisräumen, um zum Beispiel Barrierefreiheit herzustellen oder die aktuellen Standards der Arbeitsstättenverordnung oder des Brandschutzes zu gewährleisten. Außerdem zielt die Unterstützung auf die Digitalisierung von Praxisräumen, die Beschaffung von erforderlichem, medizinischen Gerät so wie die Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die sich nach ihrer Ausbildung in Salzgitter zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung langfristig niederlassen wollen.

Entscheidungen zur Niederlassung beeinflussen


Im 2. Nachtragshaushalt 2022 seien bereits 250.000 Euro zur Verfügung gestellt worden. Im Entwurf des Doppelhaushaltes 2023/2024 würde ebenfalls eine entsprechende Fördersumme eingestellt. Die Stadt wolle im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beitragen, die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten zu unterstützen und damit Entscheidungen zur Niederlassung und Nachfolge zu beeinflussen.


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