Neue Wartehäuschen sollen Dachbegrünung und Photovoltaikanlage bekommen

Auch die Pflanzung von Bäumen an den Wartehäuschen war ursprünglich vorgesehen. Der Rat entschied sich jedoch dagegen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Salzgitter. Buswartehäuschen in der Zuständigkeit der Stadt Salzgitter, die neu aufgestellt oder ersetzt werden, sollen mit einem begrünten Dach und soweit ein Stromanschluss nicht vorhanden ist oder in der unmittelbaren Nähe keine Straßenbeleuchtung oder eine starke Beschattung durch Bäume nicht gegeben ist, zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Dies beschloss der Rat der Stadt Salzgitter in der gestrigen Ratssitzung. Der Ursprungsantrag sah zunächst zusätzlich die Pflanzung eines Baumes an den Haltestellen vor. In einem Änderungsantrag der Linken sollte die Pflanzung der Bäume für jede Haltestelle auf einer Ersatzfläche, wie zum Beispiel am Salzgittersee, stattfinden. In einem weiteren Änderungsantrag der FDP und Linken sollte jedoch auf das Pflanzen der Bäume völlig verzichtet werden.


Marcel Bürger, Zweiter Bürgermeister und Mitglied der Grünen übte harsche Kritik am Verzicht auf die Bäume: "Es war der einzig sinnvolle Punkt. Es ist keine Umweltpolitik, es ist einfach nur noch Schwachsinn, der hier rauskommt." So hätte man aus den Bäumen zum Beispiel einen Stadtwald oder ähnliches errichten können. Bäume würden zur Klimabilanz beitragen. "Wir werden gegen beide Anträge stimmen und auch gegen begrünte Häuschen. Denn die Bäume sind im Antrag nicht mehr vorhanden", so Bürger abschließend.


Nuno Matos da Silva (CDU) kritisierte dagegen den Zeitpunkt des Antrages. Wegen der Pandemie sei dieser eher schlecht gewählt. Dies sah Ulrich Leidecker (SPD) jedoch anders: "Wir haben uns auch über die Kosten und die Situation informiert und das im Haushaltsplan bedacht. Sechs Wartehäuschen sind geplant und die Mehrkosten bei entsprechender Begrünung liegen bei 200 Euro pro Häuschen. 12.000 Euro kann man mal machen." Willkürlich Bäume zu pflanzen, die ohnehin nicht richtig gewässert werden können, würde für ihn jedoch keinen Sinn ergeben.

So wurde der Antrag, ohne die Baumpflanzungen, mit 25 Ja-Stimmen und 16 Gegenstimmen angenommen.


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