Stadt fördert Lichtenberger Hausarztpraxis mit 100.000 Euro

Mit dem städtischen Zuschuss soll die Erweiterung und Modernisierung der Praxis realisiert und der Standort gesichert werden.

Dr. Roland Michalski, Dr. Dirk Härdrich, Astrid Penke, Frank Klingebiel, Stefan Klein, Dr. Simone Modro-Splitt und Ute Skalik (v. li.).
Dr. Roland Michalski, Dr. Dirk Härdrich, Astrid Penke, Frank Klingebiel, Stefan Klein, Dr. Simone Modro-Splitt und Ute Skalik (v. li.). | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Freude und Erleichterung in Lichtenberg: Die Hausarztpraxis von Dr. Simone Modro-Split und Dr. Roland Michalski konnte aus der Hand von Oberbürgermeister Frank Klingebiel einen Förderbescheid von 100.000 Euro in Empfang nehmen. Mit diesem städtischen Zuschuss soll die Erweiterung und Modernisierung der Lichtenberger Hausarztpraxis realisiert werden. Das hatte der Verwaltungsausschuss der Stadt kürzlich auf Vorschlag von Oberbürgermeister Frank Klingebiel auf der Basis der seit 2022 existierenden Förderrichtlinie der Stadt Salzgitter beschlossen. Hierüber informiert die Stadt Salzgitter in einer Pressemeldung.



Oberbürgermeister Klingebiel: „Die Versorgung mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ist eigentlich keine Aufgabe der Stadt, sondern die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen ist dafür originär zuständig. Aber die Menschen wenden sich mit ihren Nöten an Rats- und Ortsratsmitglieder und auch an mich. Gesundheitliche Daseinsfürsorge und dazu zählt auch eine angemessene Versorgung mit niedergelassenen Ärzten ist für jeden Einzelnen enorm wichtig. Grund genug für uns, hier als Stadt Salzgitter freiwillig zu unterstützten.“ Immerhin sei das schon vor drei Jahren geäußerte Anliegen dieser Hausarztpraxis der Anlass für die Förderrichtlinie der Stadt Salzgitter und die Bereitstellung der Haushaltsmittel durch den Rat gewesen.

Haushaltsmittel für die Ansiedlung


Erster Bürgermeister Stefan Klein, der zusammen mit den Ratsmitgliedern Astrid Penke und Ute Skalik damals den Anstoß in Sachen dieser Hausarztpraxis gegeben hatten, zeigte sich erleichtert, dass es nunmehr gelungen sei, die dauerhafte Ansiedlung von Dr. Roland Michalski als Hausarzt zusätzlich abzusichern. „Für die Bürgerinnen und Bürger ist eine dauerhafte ärztliche Versorgung unverzichtbar“, bekräftigten die drei Ratsmitglieder mit dem Oberbürgermeister vor Ort übereinstimmend. „Deshalb habe man als Rat und Oberbürgermeister gemeinsam auch die Haushaltsmittel für die Ansiedlungen entsprechend beschlossen und für die kommenden Jahre abgesichert.“

Im Rahmen einer kleinen Führung wurde deutlich, dass die Praxis in der bisherigen Form für zwei Ärztinnen und Ärzte zu beengt ist. Klingebiel: „Mit dem Anbau, der vor den bisherigen Praxiseingang platziert werden soll, werden auch Arbeitsabläufe neu organisiert und die Situation für die Patientinnen und Patienten verbessert. Geplant ist eine Realisierung im kommenden Jahr.“

Förderung mit Verpflichtung verbunden


Gesundheitsdezernent Dr. Dirk Härdrich ergänzt: „Die Förderung durch die Stadt kann dann erfolgen, wenn dadurch ein neuer Hausarztsitz geschaffen oder ein vakanter Sitz neu besetzt werden kann. Gefördert werden Um- und Erweiterungsbauten, Verbesserungen der digitalen Infrastruktur oder die Beschaffung medizinischer Gerätschaften. Mit einer derartigen Förderung ist aber auch die Verpflichtung verbunden, dass der so geschaffene oder wieder besetzte Hausarztsitz mindestens die kommenden fünf Jahre erhalten bleibt.“ Für das laufende Jahr liegen weitere Förderanträge vor, über die in der Verwaltung in Kürze entschieden werde.

„Grundsätzlich muss das System neu justiert werden“, so Oberbürgermeister Klingebiel. „Wir können mit dieser freiwilligen städtischen Förderung nur versuchen, das bestehende Hausärztesystem in unserer Stadt zu stabilisieren und für die kommenden Jahre zu überbrücken. Alles andere müsse auf Landes- und Bundesebene schnell geregelt und entschieden werden.“


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