Zertifikate an pädagogische Helfer vergeben


17 Teilnehmer haben erfolgreich ihre Ausbildung zum pädagogischen Helfer absolviert. Dezernent Eric Neiseke (hinten, 6. von rechts), Fachdienstleiterin Dr. Roswitha Krum (hinten, 5. von rechts) von der Stadt Salzgitter und AWO-Geschäftsführer Ulrich Hagedorn (hinten, 2. von rechts) gratulierte den Absolventen. Foto: Stadt Salzgitter
17 Teilnehmer haben erfolgreich ihre Ausbildung zum pädagogischen Helfer absolviert. Dezernent Eric Neiseke (hinten, 6. von rechts), Fachdienstleiterin Dr. Roswitha Krum (hinten, 5. von rechts) von der Stadt Salzgitter und AWO-Geschäftsführer Ulrich Hagedorn (hinten, 2. von rechts) gratulierte den Absolventen. Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. 17 Teilnehmer, die an der Schulung zum pädagogischen Helfer für den frühkindlichen Bereich im Rahmen des Bundesprogramms "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" teilgenommen hatten, erhielten jetzt ihre Zertifikate. Dies teilt die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung mit.


In Salzgitter habe der Fachdienst Kinder, Jugend und Familie der Stadt gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein Schulungsprogramm dazu entwickelt. Bei der Zertifikatsübergabe im Gemeindehaus der Apostelgemeinde in Lebenstedt wären deshalb Sozial-Dezernent Eric Neiseke und Fachdienstleiterin Dr. Roswitha Krum von der Stadt Salzgitter sowie der Geschäftsführer der AWO-Kreisverbandes Salzgitter-Wolfenbüttel, Ulrich Hagedorn, mit dabei gewesen. Außerdem waren aus Berlin von der Bundes-Servicestelle „Kita-Einstieg“ Julia Günster, Josefine Jyß und Tobias Lewerenz angereist.

Schulungsform für Menschen mit Fluchterfahrung


Diese Schulungsform sei für Menschen mit Migrationshintergrund, beziehungsweise Fluchterfahrung, entwickelt worden, die mindestens zwei Sprachen sprechen und über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Die Teilnehmer dieses Kurses hätten Wurzeln in Ländern wie Syrien, der Türkei, Deutschland und dem Irak. Die zertifizierten Fachkräfte würden in Spielkreisen und Rucksackgruppen eingesetzt werden. Ein weiteres Ziel der Schulung sei, dass die Teilnehmer in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt bessere Perspektiven hätten.

Unter den Absolventinnen seien viele Frauen, die bereits ein Studium oder eine Ausbildung im pädagogischen Bereich absolviert haben, aber durch die Erziehung der eigenen Kinder lange nicht berufstätig waren. Vier von ihnen hätten durch die Ausbildung Mut zur Weiterbildung gefasst und starten im Herbst ihre Ausbildung zur Sozialassistentin, beziehungsweise stehen auf der Warteliste.

Besonders Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, würden derzeit im pädagogischen Bereich dringend gesucht werden. Sie können eine Mittlerfunktion zu Familien mit anderem kulturellen Hintergrund in frühkindlichen Bildungseinrichtungen einnehmen. Das ist umso wichtiger, da die Teilnehmer/innen in Zeiten des Fachkräftemangels, der auch und vor allem die Kinderbetreuungsstellen trifft, gebraucht werden.

Brücken bauen in frühe Bildung


Die Schulung habe 120 Unterrichtsstunden umfasst, in denen in verschiedenen Modulen Grundlagen der frühkindlichen Erziehung und Bildung, sowie pädagogische und interkulturelle Inhalte vermittelt wurden. Es gebe einen theoretischen Teil und ein zweiwöchiges Praktikum in einer Kita. Neben der inhaltlichen Vermittlung durch Referenten unterstützt eine muttersprachliche Kursbegleitung die Teilnehmenden bei der inhaltlichen Erarbeitung der Schulungseinheiten.

Im April 2017 sei das Bundesprogramm "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestartet. Das Programm fördere niederschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Die Angebote würden sich gezielt an Familien richten, die bisher nur unzureichend von der Kindertagesbetreuung erreicht werden.

In Salzgitter gebe es viele Kinder mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung, die in Kitas betreut werden, aber auch in Spielkreisen und Mutter-Kind-Gruppen wie "Rucksack" und "Griffbereit". Im Rahmen des Programms „Kita-Einstieg“ seien derzeit acht Kinderspielkreise eingerichtet worden, in denen zurzeit etwa 80 bis 85 Kinder zusätzlich betreut werden. Weitere Spielkreise seien in der Planung.


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