Seilwinde für Christoph 30 wäre technisch umsetzbar

Auch wenn der Gelbe Engel aus Wolfenbüttel schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, wäre die Aufrüstung mit einer Seilwinde machbar.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Die Seilwinden-Frage für den Rettungshubschrauber Christoph 30 wird allmählich zur Never-Ending-Story. Seit Jahren fordern Politiker und Rettungsorganisationen eine Winde, um besonders in der bergigen Region, wie dem Harz, schnell und schonend zu retten. Die Rufe werden lauter. Doch das für die Ausstattung und Unterhaltung des Hubschraubers zuständige Ministerium lässt sich Zeit mit der Beantwortung der Frage, ob die Region eine Seilwinde braucht. Und noch eine Frage stellt sich: Ist Christoph 30 überhaupt geeignet für eine Seilwinde?



1983 hat Christoph 30 seinen Dienst aufgenommen. Das jetzige Modell, der Airbus Helicopter EC 135, ist ein Standard-Hubschraubertyp, der von der ADAC Luftrettung am Standort Wolfenbüttel betrieben wird und seit 2003 im Einsatz ist. Ob der Hubschrauber mit einer Seilwinde ausgestattet wird, hat die ADAC Luftrettung nicht zu entscheiden. Aber technisch möglich wäre es, sagt Jochen Oesterle, Pressesprecher der ADAC Luftrettung, im Gespräch mit regionalHeute.de.


Komplexe Bedarfsanalyse


Oesterle erklärt auch, dass bei der Bedarfsanalyse durch den Träger, in diesem Fall das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport, nicht nur ermittelt werden müsse, ob und wie oft es zu Einsätzen in unwegsamen Geländen kommt, sondern auch, wie gut und schnell die Rettungseinheiten am Boden agieren können. "Es wird das gesamte Rettungsdienstnetz betrachtet. Immer wenn sich am Boden etwas verändert, hat das auch Auswirkungen auf die Luft", sagt er. Dazu gehöre beispielsweise auch zu ermitteln, wie sich Kliniken entwickeln und verbessern. "Wir weisen die Träger aber regelmäßig daraufhin, dass dieser Bedarf ermittelt wird", so Oesterle.

Sollte sich die Landesregierung dazu entscheiden, Christoph 30 mit einer Seilwinde auszustatten, würde das auch bedeuten, dass der Gelbe Engel mit einem zusätzlichen Windenoperator besetzt wird. Der wird von der Luftrettung speziell ausgebildet.


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