Starkes Nachbeben erschüttert Süden der Türkei

Nach dem starken Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat sich am Montagmittag im Süden der Türkei ein weiteres starkes Nachbeben ereignet.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Ankara/Damaskus. Nach dem starken Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat sich am Montagmittag im Süden der Türkei ein weiteres starkes Nachbeben ereignet. Geologen gaben zunächst eine Stärke von 7,8 an.


Diese Werte werden oft später korrigiert. Die neuen Erdstöße ereigneten sich um 13:24 Uhr Ortszeit (11:24 Uhr deutscher Zeit). Zuvor war die Zahl der Todesopfer nach dem ersten Beben bereits deutlich über 1.000 gestiegen. In der Türkei kamen offiziellen Angaben zufolge mindestens 912 Menschen ums Leben, in Syrien 427. Tausende Personen wurden zudem verletzt.

Dutzende Nachbeben


Es gilt als sicher, dass die tatsächlichen Opferzahlen am Ende noch deutlich höher ausfallen werden. Das erste Beben der Stärke 7,9 hatte sich am frühen Montagmorgen in der Nähe der Stadt Gaziantep ereignet. Es folgten Dutzende Nachbeben. Zahlreiche Gebäude stürzten in den betroffenen Regionen ein - die Lage war auch mehrere Stunden nach den ersten Erschütterungen weiterhin unübersichtlich.

Viele Menschen wurden unter den Trümmern begraben. International wurden bereits zahlreiche Hilfsbekundungen laut. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte. "Den Verletzten wünsche ich schnelle Genesung, und meine Hoffnung richtet sich darauf, dass noch viele aus den Trümmern gerettet werden können", sagte er am Montag.

Deutschland bietet Hilfe an - THW bereitet sich vor


Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte konkrete Unterstützung an. "Wir werden alle Hilfen in Bewegung setzen, die wir aktivieren können", sagte sie. Das THW könne Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungs-Einheiten bereitstellen. Hilfslieferungen mit Notstromaggregaten, Zelten und Decken bereite das THW bereits vor und stimme sich auf ihre Bitte hin bereits eng mit dem türkischen Zivilschutz ab.

"Auch unsere EU-Partner sind im Boot", fügte Faeser hinzu. "Die Türkei hat heute früh bereits das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert und insbesondere Bergungs- und Rettungsteams angefordert."


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