2G-Regel auf Weihnachtsmarkt: Zugang teilweise nur für Geimpfte und Genesene

"Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung nicht allen gefallen wird, sie ist auch mir nicht leichtgefallen“, betont Bürgermeister Ivica Lukanic.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. In einer Pressemitteilung der Stadt am Freitag wird der Schritt, einige Bereiche des Weihnachtsmarktes unter der 2G-Regel zu öffnen (regionalHeute.de berichtete), mit dem erneuten Aufkommen hoher Infektionszahlen und dem Schutze der ungeimpften Bevölkerung begründet. "Auch wenn es nach einem Widerspruch klingt, mit dem Schwenk von 3G auf 2G sollen Ungeimpfte vor einem schweren Verlauf einer Corona-Infektion geschützt werden – und damit auch das medizinische System vor einer Überlastung", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt am Freitag.



Bei 3G treffen zwar getestete Ungeimpfte auf Geimpfte und Genesene, die letzten beiden Gruppen können das Corona-Virus aber trotzdem symptomlos weitergeben und im Fall der vorherrschenden Delta-Variante auch ziemlich schnell, heißt es weiter. Da Ungeimpfte, je älter sie sind, ein weitaus höheres Risiko tragen würden, schwer zu erkranken und ins Krankenhaus zu müssen, sei die Beschränkung auf 2G für den Weihnachtsmarkt ein Kompromiss, die Veranstaltung auf der einen Seite zu ermöglichen und auf der anderen Seite nicht ein erhebliches Risiko einzugehen und damit möglichst wenig zur Belastung des Gesundheitssystems beizutragen.

Aus 3-G wird 2-G


Die 2-G-Regel (geimpft oder genesen) trifft nun auf alle Bereiche zu, in denen vorher die 3-Regel galt und die mit einer Einlasskontrolle belegt sind. Die neue Regelung gilt damit für den Schlossplatz, den Winterwald vor Bankhaus Seeliger und die Adventshöfe. Der Gastronomiebereich des Weihnachtsmarktes auf dem Schlossplatz wird umzäunt. Ausgenommen von der Regelung sind Kinder bis zum 6. Lebensjahr und Schüler. Mit der 2-G-Regel folge man den Vorgaben, auf die sich Bund und Länder gestern geeinigt haben und die am Dienstag in Kraft treten soll. Man wolle nur im Vorfeld schon darüber informieren und nicht erst bis kurz vor der Weihnachtsmarkteröffnung warten, betont Stadtsprecher Thorsten Raedlein gegenüber regionalHeute.de.


Zudem gilt eine Besucherbegrenzung auf dem Schlossplatz. Es dürfen sich maximal 1.050 Personen gleichzeitig dort aufhalten. Das Veranstaltungsmanagement empfiehlt bei Wartezeiten einen Spaziergang zu den Kunsthandwerkern vor dem Rathaus (unterliegen keiner Regelung) oder auf die Adventshöfe (2-G). Abstände zu anderen Personen und allgemeine Hygienemaßnahmen sind einzuhalten.


"Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung nicht allen gefallen wird, sie ist auch mir nicht leichtgefallen“, betont Bürgermeister Ivica Lukanic. Gleichwohl dürften die steigenden Infektionszahlen nicht außer Acht gelassen werden: "In der aktuellen Situation mit den hohen Inzidenzen müssen wir Vorsicht walten lassen und Anlässe für Infektionen vermeiden. Die Gesundheit aller steht im Vordergrund", so der Bürgermeister weiter. Die hohen Infektionszahlen und bedenklich wachsenden Hospitalisierungsraten seien Ausdruck der nicht ausreichenden Durchimpfung der Bevölkerung. Deshalb richtet Lukanic auch noch einen Appell an jene, die bisher das Impfangebot nicht wahrgenommen haben: "Unsere Normalität wird erst dann zurückkehren, wenn ausreichend Bürgerinnen und Bürger geimpft sind.“


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