B82 in Hornburg: Keine Querungshilfe am Ortseingang

Einigen Anwohnern ist es an der Schladener Straße zu gefährlich. Deshalb wird eine Querungshilfe gefordert.

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Anwohner wünschen sich am Ortseingang von Hornburg eine Querungshilfe.
Anwohner wünschen sich am Ortseingang von Hornburg eine Querungshilfe. | Foto: Anke Donner

Hornburg. Einigen Anwohnern ist es an der Schladener Straße (B82) zu gefährlich. So zumindest lautete die Aussage eines Anwohners, dieser forderte eine Querungshilfe. Doch die Behörden sehen keinen Handlungsbedarf.



Schon zweimal hatte der Hornburger sein Anliegen in einer Kreistagssitzung vorgetragen. In der Novembersitzung wollte dieser zunächst wissen, ob die Möglichkeit besteht, am Ortseingang von Hornburg (aus Richtung Schladen) eine Querungshilfe zu installieren. In diesem Bereich würde sich die Bundesstraße 82 von etwa 8 auf zirka 12 Meter verbreitern. Fahrbahnmarkierungen seien nicht mehr vorhanden, berichtete er und erklärte weiter, dass es an dieser Stelle schon häufiger zu Unfällen mit Verletzten gekommen sei. Zudem würden sämtliche Anwohner der Schladener Straße auf der gegenüberliegenden Seite des Gehweges, der auch nur einen Meter breit ist, wohnen.

Keine Notwendigkeit für Querungshilfe


Landrätin Steinbrügge sicherte in der Sitzung eine Beantwortung über das Protokoll zu und schlug vor, einen Ortstermin wahrzunehmen, um die Situation in Augenschein zu nehmen. Über das Protokoll antwortete die Verwaltung dann, dass es sich bei einer Querungshilfe um eine bauliche Anlage handele, die der Straßenbaulastträger, in diesem Fall die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, in seine Straßenanlage integrieren müsste. Eine erforderliche Verkehrsbeschilderung, die der Bau zur Folge hätte, wäre verkehrsbehördlich anzuordnen.

Dennoch habe die Kreisverwaltung ein Anhörungsverfahren eingeleitet. Das Ergebnis: Weder Polizei noch die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sehen die Notwendigkeit einer Querungshilfe an dieser Stelle. Zum Unfallgeschehen sei ausgesagt worden, dass im Auswertezeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Oktober 2023 kein Unfall unter Beteiligung von Fußgängern festzustellen sei. Es werde daher kein Handlungsbedarf gesehen.

Bürger hakt nach


In der Januarsitzung des Kreistages stand der Hornburger dann wieder im Sitzungssaal. Diesmal wollte er wissen, weshalb in Ortschaften entlang der B82 im Landkreis Goslar Querungshilfen errichtet wurden, obwohl weder Polizei noch die Landesbehörde für Straßenbau die Notwendigkeit einer Querungshilfe sehen würden. "Werden Radfahrer, die an Unfallgeschehen beteiligt sind, wie im August 2023, und Auffahrunfälle durch hohe Geschwindigkeiten nicht gezählt? In Leinde wurde auch eine Querungshilfe errichtet, war sie dort wegen hoher Unfallzahlen erforderlich?", wollte dieser wissen und fügt an, dass sich sowohl die Anwohner, als auch Ortsbürgermeister und Samtgemeindebürgermeister einen Umbau des Ortseingangsbereichs wünschen würden. Es ginge hier schließlich immer noch um eine Querungshilfe und nicht um einen Fußgängerüberweg.

Wenig Fußgängerverkehr


Auch hier ließ die Kreisverwaltung über das Protokoll verlauten, dass die Notwendigkeit einer Querungshilfe nicht gesehen werde. Der Fußgängerverkehr an dieser Stelle sei offenbar gering und Unfälle mit querenden Fußgängern seien nicht festzustellen. In Bezug auf den
erwähnten Unfall unter Beteiligung eines Radfahrers habe die Polizei Schladen mitgeteilt, dass es zu diesem Unfall gekommen sei, weil ein Autofahrer beim Abbiegen von der B82 auf die Göddeckenröder Straße aufgrund der tiefstehenden Sonne den Radfahrer übersehen und dessen Vorfahrt missachtet hatte. Eine Querungshilfe hätte diesen Unfall nicht verhindert, da es nicht um eine Querungssituation ging.

In den letzten zehn Jahren seien, außer dem beschriebene Vorfall, keine Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrern oder Fußgängern an dieser Stelle registriert worden, merkt die Verwaltung an. Im genannten Erhebungszeitraum wurden fünf weitere Unfälle registriert, die jedoch im Längsverkehr stattfanden. Daher werde kein Handlungsbedarf gesehen.


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