Brücke am Schloss: Stadt soll Machbarkeit prüfen

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Die Grünen Ratsmitglieder Ulrike Krause, Stefan Brix, und Markus Brix (von links) an der Stelle, an der die Brücke entstehen könnte. Foto/Illustration: Thomas Schwarze
Die Grünen Ratsmitglieder Ulrike Krause, Stefan Brix, und Markus Brix (von links) an der Stelle, an der die Brücke entstehen könnte. Foto/Illustration: Thomas Schwarze

Wolfenbüttel. Der von den Grünen ins Spiel gebrachte Neubau einer Brücke vom Schloss zum Lessingplatz ist nach Einschätzung der Stadtverwaltung aufgrund des Denkmalschutzes und der Eigentumslage kaum umsetzbar. Ob die Bedenken berechtigt sind, soll die Verwaltung jetzt prüfen.


Im Bauausschuss verteidigte Stefan Brix (Bündnis90/Die Grünen) den Antrag seiner Fraktion, Kosten in Höhe von 60.000 Euro für eine Ausführungsplanung in den Haushalt einzustellen. Eine Brücke an dieser Stelle könne eine Entlastung der Parkplatzsituation am Ärztehaus mit sich bringen und sei eine "ideale Ergänzung als Fußweg" zum Spinnereiparkplatz. "Diese Idee ist nicht allein auf unserem Mist gewachsen", erklärte Brix und verwies auf den Bürgerbeteiligungsprozess aus dem Jahr 2014, der einen ebensolchen Vorschlag hervorbrachte.

Eine Daseinsberechtigung für schöne und nette Brücken




Unterstützung für den Antrag gab es vom Sprecher der Gruppe "Linke/Piraten", Florian Röpke. Er findet die Idee gut und sympathisch, habe aber noch grundlegende Fragezeichen im Kopf. Für ihn könne eine solche Brücke auch eine Daseinsberechtigung haben, wenn sie einfach nur "schön und nett" sei.

Pierre Balder (FDP) lehnte den Antrag der Grünen ab. Für ihn sei der Nutzen einer solchen Brücke nicht nachvollziehbar. "Bei 60.000 Euro hört es ja nicht auf, und wenn man guckt wie viel Minus im Haushalt steht, dann ist das nicht hilfreich", so der Freidemokrat. Und auch vom SPD-Ausschussmitglied Torsten Ohms gab es eine ablehnende Meinung. Er kann sich keinen Unterschied zu den bereits vorhandenen Wegen vorstellen.

Planung nicht vor 2019 möglich




Ernsthafte Bedenken, dass die Umsetzung denkmalschutzrechtlich überhaupt möglich sei, brachte dann Bürgermeister Thomas Pink vor. Und er sah noch ein weiteres Problem: "Wir sind nicht Eigentümer des Schlosses und haben nur ein Nießbrauchrecht. Hier müssen wir mit dem Land sprechen." Bei den Dingen, die die Stadt Wolfenbüttel "vor der Brust" habe, käme man zudem nicht dazu, ein "so sensibles Bauwerk" vor 2019 zu planen. Er verwies hierbei auf die Bauvorhaben Schlossplatz, Meesche und Innenstadt.

Trotz aller Kritik, Brix ließ nicht locker. Er machte deutlich, dass es seiner Fraktion wichtig sei, die Frage der Machbarkeit zu erfahren, so dass aus dem Antrag vorerst eine Anfrage an die Stadtverwaltung wurde. Diese prüft nun, fernab einer konkreten Ausführungsplanung, ob der Neubau einer Brücke an besagter Stelle überhaupt möglich ist. Pink sagte zu, hierfür den Gestaltungsbeirat, den Denkmalschutz und das Land Niedersachsen zu befragen.

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