Brücke mal anders: Hier wird Abwasser über die Straße gepumpt


Der Abwasserbeseitigungsbetrieb beginnt mit der ersten Stufe der Kanalsanierung in der Straße „Am Kälberanger“.

Rohrleitungen und Rohrbrücken für die Überleitung des Abwassers zur Trockenlegung des zu sanierenden Altkanals.
Rohrleitungen und Rohrbrücken für die Überleitung des Abwassers zur Trockenlegung des zu sanierenden Altkanals. | Foto: Abwasserbeseitigungsbetrieb der Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Im Zuge der Kanalsanierung in der Nähe der Kläranlage startete der städtische Abwasserbeseitigungsbetrieb (ABW) gerade mit den ersten Arbeiten: Er sorgt dafür, dass das Abwasser der Anlieger auch während der Instandhaltungsmaßnahme weiter abfließen kann. Dafür errichtete der ABW eine sogenannte Abwasserüberleitung. Das berichtet die Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH in einer Pressemitteilung.



Dabei handelt es sich um ein Rohr mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimetern, das oberirdisch am Straßenrand verläuft. In dieses wird das Abwasser mittels einer Hochleistungspumpe gepumpt. Um sicherzustellen, dass deren Leistung ausreichend ist, wird die Pumpe rund um die Uhr fernüberwacht. „Bei Bedarf können wir jederzeit eine zweite Pumpe zuschalten“, informiert Raimund Dudda vom ABW.

Ersatzkanal über Rohrbrücken


An einigen Stellen verläuft der Ersatzkanal auch über Rohrbrücken – also in der Höhe. Damit ermöglicht der ABW, dass die Zufahrt zu Straßen und Gewerbebetrieben weiter gewährleistet ist. Zudem haben die Verantwortlichen bei der Höhe der Rohrbrücken darauf geachtet, dass diese so hoch sind, dass Rettungsfahrzeuge und auch die Feuerwehr ungehindert passieren können.


Ferngesteuerter Fräsroboter zum Beseitigen von einragenden Hindernissen im Abwasserkanal.
Ferngesteuerter Fräsroboter zum Beseitigen von einragenden Hindernissen im Abwasserkanal. Foto: Abwasserbeseitigungsbetrieb der Stadt Wolfenbüttel


Jetzt wo der „Bypass“ läuft und der Altkanal trockengelegt ist, kommt modernste Robotertechnik zum Einsatz. Mittels selbstfahrender und ferngesteuerter Roboterfräse geht es Wurzeln und anderen Hindernissen zu Leibe, die in den alten Kanal hineinragen. „Der Roboter funktioniert ähnlich wie ein Zahnarztbohrer und entfernt zuverlässig Ablagerungen und alles, was den bisherigen Kanal verengt“, informiert Projektleiter Dudda. Bei den Vorarbeiten wurde auch ein Zugang zum Schacht freigelegt, sodass im Anschluss die eigentliche Sanierung des Kanals mit dem modernen sogenannten „Schlauchlinerverfahren“ erfolgen kann.

Bis 21. April soll es fertig sein


Die Arbeiten sind Teil der Erneuerung eines der ältesten Schmutzwasserkanäle in Wolfenbüttel mittels eines modernen und sehr zeiteffizienten Verfahrens. Geplant ist, dass die Sanierungsmaßnahme bereits am Freitag, 21. April, abgeschlossen ist. Einen Überblick über Baustellen, Zufahrten sowie Parkmöglichkeiten in dieser Zeit gibt es auf www.stadtwerke-wf.de/wasser-waerme/abwasser.html.


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