CDU Seniorenunion: Informationen zur Inklusion aus erster Hand


| Foto: Lorenz)



Wolfenbüttel. Inklusion stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde in der CDU Seniorenunion. Im Hotel „Kronprinz“ begrüßte Kreisvorsitzende Monika Bötel Birgitt Oppermann, Rektorin der Grundschule Harztorwall.


„Was ist Inklusion?“, war die erste Frage. „Inklusion ist gelungen, wenn jeder Mensch von der Gesellschaft akzeptiert wird. Genau so, wie er ist. Weil Unterschiede normal sind. Mit Inklusion wird aus dem Nebeneinander ein Miteinander und ein gemeinsamer Alltag selbstverständlich“. So steht es auf einem Flyer, der den Weg Exklusion – Integration – Inklusion beschreibt, der von  Brigit Oppermann zu Beginn verteilt wurde.   


Für den  Bereich Schule galt bisher: Für spezielle Schüler benötigt man auch spezielle Lehrkräfte mit verschiedenen Ausbildungen. Aus diesem Grund hat die frühere CDU/FDP Landesregierung vor Jahren eine besondere Schulart eingeführt mit eben solchen speziellen Lehrkräften. Diese Schulen bekamen immer andere Namen wie beispielsweise Sonderschulen oder Förderschulen und wurden speziell für die Bedürfnisse der Kinder gebaut und mit speziell geschultem Personal ausgestattet.


Außerdem wurde ein spezieller Fuhrpark eingerichtet, der die Schüler von zu Hause abholt und nach dem Ende der Schulzeit wieder nach Hause bringt. Das alles gilt nicht mehr. Die SPD/Grüne Landesregierung verfolgt jetzt andere Ziele. Das Gesetz zur Einführung der inklusiven Schule hat der Niedersächsische Landtag am 20. März 2012 verabschiedet. Danach können Eltern behinderter Kinder ab en Schuljahr 2013/2014 frei wählen, welche Schule ihr Kind besuchen soll.


An der Grundschule Harztorwall gab es bisher nur einzelne schwierige Fälle. Birgitt Oppermann ist zuversichtlich, dass es auch in Zukunft so bleiben wird. Allerdings war die Schule bisher nicht verpflichtet, Förderschulkinder aufzunehmen. Eine angeregte Diskussion ergab folgende Erkenntnisse. Jetzt können Eltern von Kindern mit Behinderungen frei entscheiden, welche Schule ihr Kind besuchen soll: eine Hauptschule, eine Gesamtschule oder ein Gymnasium.


Die Förderschulen werden abgeschafft. Sie dürfen schon jetzt keine Kinder mehr einschulen. Dagegen regt sich aber der Widerstand mancher Eltern, die den Vorteil einer Förderschule für ihr Kind erkannt haben. An der reinen Förderschule sitzen maximal acht Kinder in der Klasse. Betreut wird die Klasse von bis zu vier Erwachsenen, einem Klassenlehrer, einem Fachlehrer, einem pädagogischen Mitarbeiter und gegebenenfalls einem Einzelfallhelfer.


Der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung in inklusiven Grundschulklassen, in der neueren Art, hat sich nach Meinung vieler nicht bewährt. Zahlreiche Klagen von Lehrern und Eltern waren zuletzt zu hören. Den Lehrern ist dabei kein Vorwurf zu machen. Sie haben zusätzliche Aufgaben erhalten, die nicht leicht zu erledigen sind. Die vom Kultusministerium vorgesehene Unterstützung in Form von Zusatzstunden und speziellen Lehrkräften fällt viel zu gering aus. Die Schüler mit Handicap können in so großen Grundschulklassen und nur geringer zusätzlicher Unterstützung nicht so gefördert werden, wie sie es verdient hätten. Und auch der Unterricht für die anderen Schüler leidet unter dieser unbefriedigenden Situation.


„Was um uns alles so passiert“ berichtet immer Gerd Zeuschner. Diesmal stand das Flüchtlings- und  Naturschutzgeschehen  im Vordergrund. Zwischen hilfsbereitem  Willkommen und missbrauchter Gastfreundschaft sowie einfühlsamen mitwirken und Gewaltimport gelte es zu unterscheiden. Die Absicht der SPD/Grüne Landesregierung 100.000 Hektar gutes Ackerland aus der Nutzung herauszunehmen sei ein Akt gegen die Natur und gegen die Verpflichtung die eigene Nahrungsmittelversorgung  sicher zu stellen.


Die nächste  CDU-Seniorenunion Diskussion ist am Montag, 17. November 2014, ab 16.00 Uhr im Hotel Kronprinz. Burghard von Henninges berichtet über seinen Besuch in Trakehnen.


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