Schöppenstedt.
75 Schülerinnen und Schüler, acht Politikerinnen und Politiker, drei große Themen und viele, viele Fragen. So sah die Diskussionsveranstaltung am Montagmorgen in der Elm-Asse-Schule in Schöppenstedt aus. Das teilt die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. mit.
Die Schülerinnen und -schüler sprachen zweieinhalb Stunden in kleinen Gruppen und im großen Plenum über Welt- und Lokalpolitik, über das Asylrecht in Deutschland und Atommüll in der Asse, über Rechtspopulismus und Cannabislegalisierung, über Führerscheine für Motorräder und die Zukunft des Personennahverkehrs sowie über Armut in Afrika und die Angebote in der Mensa.
Dunja Kreiser, Marcus Bosse und Falk Hensel (alle von der SPD), Björn Försterling (FDP), Uwe Schäfer (CDU), Christiane Wagner-Judith (Grüne) sowie Arnfred Stoppok und André Owczarek (beide von den Linken) mussten alle argumentativen Register ziehen, um sich und die Politik der Parteien, die sie vertreten, zu rechtfertigen.
Erfrischenderweise stand die Parteizugehörigkeit nicht im Mittelpunkt des Interesses der Neunt- und Zehntklässler.
Dunja Kreiser mit Schülerinnen und Schülern. Foto: privat
Diese wollten vielmehr von jedem Kommunalpolitiker und jeder Landespolitikerin die persönliche Meinung kennenlernen. Erst als es um die Regierungsfrage ging – GroKo, Jamaika oder Minderheitenregierung – wurde die Mitgliedschaft in Parteien wichtiger. Auch die scheinbar einfachen und alltäglichen Dinge waren von Belang: „Haben Sie noch Zeit für Ihre Familie?“, fragte eine der Schülerinnen Marcus Bosse. Dieser konnte sie beruhigen: „Ja. Denn es ist wichtig, dass man sich diese Zeit auch tatsächlich nimmt!“
Demokratie, Vielfalt, Toleranz lauteten die Themen über die in der Veranstaltung, die von der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. und der Schöppenstedter Ortsgruppe der AWO organisiert worden war, diskutiert werden sollten. Dass weitere Themen dazu kamen, war nicht geplant. Das zeigt, dass die Interessen der Schülerinnen und Schüler breit gefächert sind. Darüber freuten sich auch Schirmherrin Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse, und Astrid Hunke, Leiterin der Freiwilligenagentur. Von Politikverdrossenheit war nichts zu spüren!
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