Ehemaligen-Treffen: "Wallsträßler" schwelgten in Erinnerungen

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Im nächsten Jahr feiert die Schule an der Wallstraße ihr 130-jähriges Bestehen. Für Lehrer Rudolf Fricke ist die Geschichte der Schule eine Herzensangelegenheit. Er gründete die Arbeitsgruppe zur Schulgeschichte der Wallstraße und lud heute ehemalige Schüler zu einem Austausch ein.

Unter den Gästen befanden sich auch heutige Schüler und Lehrer der IGS Wallstraße, die die Geschichten und Erinnerungen der ehemaligen Schüler teilten und gespannt zuhörten. Ein tolles Bild bot sich in dem Klassenzimmer der jetzigen Gesamtschule. Alt und Jung saßen an einem Tisch und zehrten von den Erinnerungen an die Schule, die 1883 entstand.

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24 ehemalige Schüler, 8 Lehrer und 4 heutige Schüler sitzen zusammen. Foto: Anke Donner)



Schon auf den Fluren, auf denen Rudolf Fricke große Schautafeln mit allerhand Erinnerungstücken, Dokumenten und Zeugnissen aufstellte, steckten die ehemaligen Schüler die Köpfe zusammen und schwelgten in vergangenen Zeiten. Ein Anblick, der den Lehrer und Initiator Fricke freut. "Genau das möchte ich erreichen. Die Menschen fangen sofort an, sich zu unterhalten, tauschen Erfahrungen und Erinnerungen aus und teilen sie mit den jungen Menschen, die nun auch auf dieses Schule gehen", freut er sich.

Besonders für die Schüler, die heute die IGS Wallstraße besuchen, ist der Austausch spannend. Sie bekommen von den älteren Menschen erzählt, wie sich das Schulleben in ferner Vergangenheit abgespielt hat. Und hören Erzählungen, dass es Mädchen-und Jungenflügel gab und die Schule nach Konfession geteilt war. Auch von der Kriegszeit erzählen sie, als die Schule in der Karlstraße zu einem Lazarett umfunktioniert wurde und die Schüler auf die Schule in der Wallstraße geschickt wurden. "Als die Schule in der Karlstraße als Lazarett genutzt wurde, kamen die Schüler auf unsere Schule. Von da an wurden Mädchen und Jungen in den Klassen gemischt. Was glauben Sie, was hier los war", schmunzelt Ursula Tacke, die die Schule von 1935 bis 1943 besuchte.

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Gemeinsam schwelgte man in Erinnerungen. Foto: Anke Donner)



Rudolf Fricke ist auch weiterhin auf der Suche nach "Wallsträßler", wie er sie nennt. "Gerne können sich die Menschen bei mir melden, wenn sie hier zur Schule gegangen sind und vielleicht noch Erinnerungsstücke haben. Ich trage alles zusammen und werde es für das Jubiläum im nächsten Jahr vorbereiten", erklärt er. Seine bisherigen Sammelstücke hat er sich aus dem Schularchiv und dem niedersächsischen Staatsarchiv besorgt. Manche Dokumente und Fotos wurden ihm auch von den ehemaligen Schülern zur Verfügung gestellt.

Wer selbst einmal Teil dieser langen Schulgeschichte war und sich mit "Gleichgesinnten" austauschen möchte, kann sich bei Rudolf Fricke unter 05331-9964070 melden.


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