Ein Rathausgespräch in kleiner Runde

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Das Rathausgespräch fand am Dienstag im kleinen Rahmen statt. Bürgermeister Thomas Pink wertete dies als gutes Zeichen. Foto: Anke Donner
Das Rathausgespräch fand am Dienstag im kleinen Rahmen statt. Bürgermeister Thomas Pink wertete dies als gutes Zeichen. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Mit einer eher überschaubaren Anzahl an Teilnehmern fand am Dienstagabend das Rathausgespräch zum Thema "Ein Jahr Flüchtlingsarbeit – eine Bilanz" statt.


Der Bürgermeister stand dennoch geduldig für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Es war ein erlesener Kreis, ein Mix aus Verwaltungsbeamten, Presse und wenigen Teilnehmern, vor dem der Bürgermeister über das vergangene Jahr in der Flüchtlingsarbeit resümierte. "Es sind nur wenige Teilnehmer heute hier. Vielleicht deshalb, weil es in der Stadt relativ ruhig zugeht", mutmaßte Pink und hielt Rückblick auf das Jahr, das hinter der Stadt liegt. Ein Jahr, das von vielen Herausforderungen geprägt war. Angefangen bei der großen Anzahl von geflüchteten Menschen, die im Oktober 2015 quasi über Nacht über die Stadt hereinbrach. Von der Aufgabe, den Menschen einen Ort der Zuflucht zu bieten, sie zu versorgen und zu integrieren. "Wir sind überzeugt, dass der Weg, den wir gegangen sind, von Grund her der richtige Weg war", so Pink. Es war und sei der Stadtverwaltung immer wichtig, dass die Menschen mit Bleibeperspektive in die Gesellschaft und Wirtschaft eingebracht werden. Dass sie an die Stadt gebunden werden. "Uns hat sich nie die Frage gestellt ´schaffen wird das?´.Wir mussten es schaffen", so Thomas Pink.

Erfolg auf kommunaler Ebene


Die Kommunen hätten in dieser Zeit die ihnen gestellten Aufgaben gut gemeistert. Probleme seien eher durch übergeordnete Behörden entstanden. Die Bundes-und Landesregierung hätten hier versagt. Auch heute müsse auf genau diesen Ebene noch einiges nachgelegt werden, erklärte der Bürgermeister. "Wenn dieses Land in diesem Jahr nicht die Kommunen gehabt hätte, dann wäre das hier alles ausgegangen", war sich Pink sicher. Dass es in der Stadt Wolfenbüttel gelungen war, die Herausforderung zu meistern, sei nicht zuletzt den vielen ehrenamtlichen Helfern und verschiedenen Institutionen zu verdanken, die helfend zur Seite standen. Zustimmung gab es hier von zwei Damen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren und ein Lob an die Stadt aussprachen. In Wolfenbüttel habe man die Situation gut gemeistert. Anderorts sehe das weitaus schlechter aus. Eine gut organisierte Flüchtlingsarbeit, wie man sie in Wolfenbüttel findet, sei selten.

Knapp 800 Flüchtlinge sind derzeit in der Stadt Wolfenbüttel noch untergebracht. Viele der aufgenommenen Geflüchteten konnten bereits in eigene Wohnungen untergebracht werden, teilte der Bürgermeister mit. Das sei immer ein Ziel der Stadt gewesen. "Wir möchten die Menschen in die Selbstständigkeit bringen", so Pink. In der Gemeinschaftsunterkunft „Okeraue“ seien derzeit 152 Flüchtlinge untergebracht, im Jugendgästehaus 75 Personen. Diese sollen nach und nach in eigenen Wohnungen untergebracht werden. Beispielsweise in die Wohnungen, die derzeit am Schützenplatz entstehen.

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