FDP und Handwerkskammer diskutierten über Energiewende




[image=5e1764cb785549ede64ccf8d]Auf Einladung der FDP kamen Vertreter der niedersächsischen Handwerkskammern im Gebäude des Niedersächsischen Landtags mit der Abgeordneten Gabriela König aus Osnabrück zusammen, um über die Energiewende zu diskutieren. Ein zentrales Thema des Gesprächs in Hannover war die drohende Ausgrenzung der Gebäudeenergieberater im Handwerk von den Märkten für Energieberatungen und Baubegleitungen.

„Die geprüften Fachexperten des Handwerks von der geplanten bundesweiten Expertenliste gänzlich auszuschließen, wenn sie selbst einen Handwerksbetrieb leiten oder darin beschäftigt sind, ist absolut nicht sachgerecht“, erläuterte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Norbert Bünten. Die Gebäudeenergieberater des Handwerks würden bei den Hausbesitzern großes Vertrauen genießen, wenn es um Energieeffizienz ginge. Sie dürften nicht gegenüber eintragungsberechtigten selbstständigen Architekten und Ingenieuren benachteiligt werden.

Frank-Peter Ahlers, Umweltexperte bei der Handwerkskammer Hannover, bestätigte, dass die geforderte Neutralität von Energieberatungen in der Praxis kein Problem sei: „Mir ist seit Jahren kein Fall bekannt, wo gegen die Neutralitätspflicht verstoßen wurde.“ Die Landtagsabgeordnete Gabriela König, die Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Niedersächsischen Landtag ist, zeigte Verständnis für das Anliegen der Kammervertreter und sagte Unterstützung zu: „Hier müssen wir zu einer vernünftigen Kompromisslösung kommen. Handwerker dürfen nicht von einem wichtigen Zukunftsmarkt abgekoppelt werden.“ Die Neutralität von Energieberatungen könne auch anders als durch den Ausschluss von der Expertenliste gewahrt werden, indem zum Beispiel sichergestellt werde, dass die beratenden Handwerker nicht selbst jeweils an der Ausführung beteiligt sind.

Für die Abgeordnete nimmt das Handwerk eine zentrale Rolle ein, um zu mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich zu kommen. Mit großer Zustimmung habe sie die kürzlich von der Vollversammlung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade verabschiedete Resolution zu Energiewende gelesen. „Energie muss auch bezahlbar bleiben und die Versorgungssicherheit muss gewährleistet sein“, so König.

Im Bild(v.l.):  Frank Ahlborn, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Gabriela König, Norbert Bünten, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Frank-Peter Ahlers, Handwerkskammer Hannover, Wolfgang Hintz, Geschäftsführer der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen. Foto: Handwerkskammer


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


FDP