Hornburg: Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbands

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Im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem 150-jährigen Bestehen, richtete die Freiwillige Feuerwehr Hornburg in diesem Jahr die Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbands aus.

158 Feuerwehrkameraden fanden sich im Festzelt ein, um ihre Versammlung abzuhalten. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Musikzug Groß Denkte. Besonderer Gast an diesem Tag war der SPD-Bundestagsabgeordnete Sigmar Gabriel, der die Arbeit der Kameraden lobte und deren Wichtigkeit in der Gesellschaft verdeutlichte.

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Karl-Heinrich Schwieger Foto: Anke Donner)



Zunächst aber begrüßte Delegierten-Vorsitzender Karl-Heinrich Schwieger seine Kameraden und die Ehrengäste, unter denen sich auch Landrats-Kandidatin Christiana Steinbrügge, Erster Kreisrat Martin Hortig, der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg und Hornburgs Bürgermeisterin Helga Küchker befanden.

Nach de Begrüßung und der ordnungsgemäßen Eröffnung der Sitzung rief Schwieger in einer Schweigeminute zum gemeinsamen Gedenken der Verstorbenen auf. Dann betrat die Hornburger Bürgermeisterin das Rednerpult und sprach den Kameraden ihren Dank und ihre Anerkennung aus. „Ich bin sehr stolz, dass so viele Feuerwehrleute heute hier sind. Mir liegt die Arbeit der Feuerwehren sehr am Herzen. Sie retten Leib und Leben und das in ihrer Freizeit, das ist eine großartige Leistung“, so Helga Küchler.

Ein wichtiges Gut der Gesellschaft


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Sigmar Gabriel Foto:



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Christiana Steinbrügge Foto:



SPD-Obmann Sigmar Gabriel hatte den Worten seiner Vorrednerin nicht mehr viel hinzu zufügen. „Was kann ein Mensch mehr tun, als bereit zu sein, sein eigenes Leben zu riskieren, um das anderer zu retten. Das ist das größte Maß an Ehrenamt, was ein Mensch tun kann. Das ist etwas Großartiges und verdient unsere höchste Anerkennung. Wir sollten alles tun, um dieses ehrenamtliche Gemeinschaft zu schützen und am Leben zu erhalten“, so Gabriel.

Auch Christiana Steinbrügge und Frank Oesterhelweg hatten nur lobende Worte für die Frauen und Männer in den blauen Uniformen. „Ohne diese Gemeinschaft wäre das Dorfleben um einiges Ärmer. Diese Arbeit braucht Idealisten wie Sie. Ich gratuliere der Hornburger Feuerwehr zu ihrem 150. Jubiläum von Herzen und wünsche viel Spaß bei den Feierlichkeiten und weiterhin gutes gelingen“, wünschte die Landrats-Kandidatin.

„Für ihre Arbeit gibt es kein Geld. Ihr Lohn ist es, in dankbare Gesichter zu schauen. Feuerwehrmann – und Frau zu sein heißt, Leben zu retten und dabei die eigene Gesundheit zu riskieren. Aber auch feiern gehört dazu und dabei wünsche ich viel Spaß.“  Schloss sich Oesterhelweg den Worten seiner Vorredner an.

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Martin Hortig Foto:



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Frank Oesterhelweg Foto:



Erster Kreisrat Martin Hortig sprach den Kameraden ebenfalls seinen Dank aus und sprach auch die große Hilfe der Feuerwehr in den Hochwassergebietetn an. „Ich würde mir wünschen, dass die Betriebe die Arbeit der Kameraden mehr fördern. Das ist mir ein großes Anliegen und ich werde mich dafür einsetzten, dass dies geschieht. Die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrkräfte muss mehr gefördert werden. Ich danke allen Kräften für die Hilfeleistungen während des Hochwassers hier in Wolfenbüttel, aber auch im Landkreis Dannenberg. Der Landkreis wird sich mit einer Veranstaltung noch einmal bei den Kameraden bedanken und eine Feier in der Lindenhalle ausrichten“, versprach Hortig.

1037 Einsätze im vergangen Jahr


Nun schritt Bern Schwieger zu den Zahlen und Fakten das vergangene Jahr über und verkündete, dass die Zahl der aktiven Feuerwehrleute im Vergleich zum Jahr 2011 um 24 Mitglieder gesunken ist. Insgesamt 2993 Mitglieder waren im Jahr 2012 ehrenamtlich tätig, wobei die vom Landkreis geforderte 10-prozentige Frauenquote mit 13,36 Prozent erfüllt wurde.

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Der Vorstand des Feuerwehrverbands Foto:



2012 wurden die Feuerwehren  im Landkreis zu 1037 Einsätzen gerufen. Hier ist ein Anstieg von 53 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr zu vermerken. Schwieger gab an diese einige Beispiele. Dazu gehörten der Brand in einem Wendessener Wohnhaus im Dezember 2012, 3 Gefahrguteinsätze im März, Mai und Dezember 2012. Auch der schreckliche Unfall mit einem Güterzug und einer Person zwischen Börßum und Wolfenbüttel im Dezember war dem Vorsitzenden noch in guter Erinnerung. „ Bei zahlreichen Einsätzen ist die Unterstützung anderer Hilfsorganisationen wichtig. Ich bedanke mich bei den Kameraden des THW, DRK, der Polizei und auch bei den Mitgliedern der Notfallseelsorge für ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so Schwieger, der besonders Pfarrer Frank Ahlgrimm auf diesem Weg dankte.

Für Schwieger waren auch die Einsätze in den Hochwassergebieten ein wichtiger Punkt de Versammlung. Nur kurz nach dem Hochwasser im Landkreis wurden die Kreisfeuerwehrbereitschaften nach Dannenberg gerufen, um dort Hilfe zu leisten. Der dortige Einsatz zeigte jedoch auch, dass einige Dinge optimiert werden müssen. Hierzu wurden bereits Arbeitsgruppen eingerichtet. „Zukünftig werden wir Katastrophen wie das Elbehochwasser nur gemeinsam bewältigen können. Ein Beispiel ist der 8. Fachzug (Verpflegung und Logistik). Hier haben DRK und Feuerwehr ein Konzept erarbeitet, dem auch die Kommunen des Landkreises zustimmten und so die Versorgung der Einsatzkräfte zu sichern“, erklärte Schwieger.

"Stell dir vor, du drückst und alle drücken sich"


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Die Freiwillige Feuerwehr Hornburg richtete die Versammlung aus Foto:



Seit Jahren haben die Freiwilligen Feuerwehren mit der Nachwuchsgewinnung zu kämpfen. Mit der Kampagne „Ja zur Feuerwehr“ möchte der Landesverband und die Landesregierung dem Nachwuchsmangel entgegenwirken und geht mit Sprüchen wie "Stell dir vor, du drückst und alle drücken sich" auf   Flugblättern und  Plakaten  in die Offensive. Auch eine Arbeitsgruppe im Landkreis wurde zu diesem Zweck bereits gegründet.

Auch der Rechtsextremismus hat in der Feuerwehr keinen Platz. Das Projekt  „Löschangriff gegen Rechts“ soll Kameraden sensibilisieren und auf die damit auftretenden Gefahren hinweisen. Zwei Seminare wurden im Jahr 2012 bereits durchgeführt und sollen besonders die Jugendfeuerwehren erreichen. Weiter Seminare sollen folgen.

"Ein starkes Element der Gesellschaft"


Unter dem Motto „Ein starkes Element der Gesellschaft“  soll auch zukünftig auf die Wichtigkeit der Feuerwehrarbeit hingewiesen werden und Nachwuchs gewonnen werden.


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