03.12.2011, 15:54 Uhr

[image=5e1764c1785549ede64ccd5f]Informatik hat in vielen Schulen als Wahlfach oder Arbeitsgemeinschaft Einzug gehalten. Das freut auch die Fakultät Informatik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. „Allerdings stellt sich spätestens beim Studienanfang heraus, dass die vermittelten Lehrinhalte je nach Schule stark voneinander abweichen“, sagt Prof. Dr. Detlef Justen.

Zurückzuführen sei dies unter anderem darauf, dass es nur wenige ausgebildete Lehrer für das Schulfach Informatik gibt. “In Niedersachsen sind es derzeit 584 Informatik-Lehrer, das sind 0,9 Prozent aller Lehrerinnen und Lehrer“, erklärt Justen. Als weiteres Manko nennt der Wissenschaftler die uneinheitlichen Lehrinhalte für die Informatikfächer. „Dadurch werden die Lehrinhalte wie Medienkompetenz, Bedienung von Anwendersoftware, Excel Programmierung und vieles mehr unterschiedlich interpretiert.“

Um diesem Sachverhalt entgegenzuwirken, haben Studiendirektor Christian Kieslich vom Gymnasium am Schloss und die Fakultät Informatik der Ostfalia gemeinsam eine Fortbildung arrangiert.

Gestern (Freitag) nahmen 26 Lehrerinnen und Lehrer aus Niedersachsen unter dem Arbeitstitel „Mit SCRATCH in die Informatik einsteigen“ das Angebot an. Nach einer kurzen Einführung in die Arbeitsweise des von der MIT Media Lab an der Universität Massachusetts eigens für die Schulausbildung entwickelten Programms SCRATCH wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an reale Aufgaben gesetzt, die für den Einsatz im Schulunterricht  geeignet sind. Gemeinsam wurden verschiedene Lösungsstrategien entwickelt und die Umsetzungsmöglichkeiten auf Basis der Programmierumgebung SCRATCH diskutiert und ausprobiert.

Zum Abschluss präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die unterschiedlichen Projekte und erörterten die gewonnenen Erfahrungen in Verbindung mit den möglichen Einsatzszenarios in den Klassenverbänden. „Die aktive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten dieses Werkzeugs hat die Teilnehmer überzeugt, dass SCRATCH für den Informatik-Unterricht in der Sekundarstufe I hervorragend geeignet ist“ lautete das Fazit von Kieslich.

Foto: Ostfalia