Jahnturnhalle soll vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft dienen

von Max Förster


In der Jahnturnhalle sollen bald bis zu 50 Flüchtlinge unterkommen können. Foto: Marc Angerstein
In der Jahnturnhalle sollen bald bis zu 50 Flüchtlinge unterkommen können. Foto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein



Wolfenbüttel. Die Jahnturnhalle soll bald als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Das teilte Bürgermeister Thomas Pink am heutigen Donnerstagabend im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaft mit. Die Unterkunft soll Platz für etwa 50 Personen bieten.

"Die Zahl der Flüchtlinge wird sich auch in 2016 nicht verändern, eher könnte es noch mehr werden.", erklärte Thomas Pink. Hierauf müsse man reagieren. Es sei deshalb vorgesehen, auch Flüchtlinge in der Jahnturnhalle unterzubringen. Diese Maßnahme sei jedoch nur vorübergehend, bis weitere Möglichkeiten zu Unterbringung geschaffen seien, wie etwa die Samson-Schule, so Thomas Pink. Auch die Unterbringungsmöglichkeit an der Langen Straße sei bald einzugsbereit, denn noch bis Weihnachten erwarte man weitere 300 Flüchtlinge, die in der Stadt Wolfenbüttel untergebracht werden müssen.

Konzept der Jahnturnhalle wird dennoch weiterentwickelt


Der Bürgermeister versicherte jedoch, dass das Projekt zur Errichtung eines Bürgermuseums in der Jahnturnhalle trotzdem weiter fortgesetzt, sowie an dem Konzept und der Umsetzung weiter gearbeitet werde. Dies begrüßte auch die Leiterin des Museum Schloss Wolfenbüttel, Dr. Sandra Donner. "Es trifft uns sehr", sagte die Leiterin. Dennoch habe sie Verständnis für die Situation. Um den damit verbundenen Wegfall von Ausstellungen und Veranstaltungen aufzufangen, wolle sie diese für die Übergangszeit im Museum Schloss integrieren, denn "Residenzgeschichte ist auch Bürgergeschichte", betonte Dr. Sandra Donner.

Abstimmung verschoben


Eigentlich sollte in der Ausschuss-Sitzung am heutigen Donnerstag das Konzept für das zu errichtende Bürgermuseum in der Jahnturnhalle vorgestellt und vom Ausschuss beschlossen werden. Die Nachricht, dass dort nun zunächst auf unbestimmte Zeit Flüchtlinge untergebracht werden sollen, änderte allerdings den Tagespunkt. "Ich kann jetzt nicht über Konzepte oder Inhalte sprechen. Diese Nachricht kam sehr überraschend für mich", sagte Ratsmitglied Margarete Schwanhold von Bündnis90/DIE GRÜNEN. So wurde einheitlich beschlossen, den Tagespunkt zur Errichtung einer Dauerausstellung in der Jahnturnhalle auf den nächsten Kulturausschuss zu verschieben. Auch Florian Röpke, Ratsmitglied DIE LINKE, ließ seinen Antrag zur Einrichtung eines Kuratoriums im Bürgermuseum von der Tagesordnung nehmen.


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