Kahlschlag an der Oker - Wiederherstellung wird Jahrzehnte dauern


Nach der unnötigen Abholzung der Uferbegrünung an der Oker bei Werlaburgdorf soll nun Schadensbegrenzung betrieben werden. Foto: Thomas Rautmann
Nach der unnötigen Abholzung der Uferbegrünung an der Oker bei Werlaburgdorf soll nun Schadensbegrenzung betrieben werden. Foto: Thomas Rautmann | Foto: privat

Wolfenbüttel. Nach dem Kahlschlag des Uferbewuchses an der Oker bei Werlaburgdorf im Landkreis Wolfenbüttel durch den Unterhaltungsverband Oker versucht dieser nun den entstandenen Schaden zu ersetzen. Dafür wird Pflanzmaterial von einer Größenordnung zwischen 100 und 150 Zentimetern verwendet. Dies berichtet die Grünen-Landtagsabgeordnete Imke Byl in einer Pressemitteilung.


Bis diese Bäume die Oker wieder völlig beschatten können, wird es aber bis zu 25 Jahre brauchen, wie die Landesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der grünen Abgeordneten Imke Byl erklärt. Von dem Kahlschlag sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Bäume einer Pflanzaktion des NABUs betroffen. Auch die Besatzmaßnahmen mit Äschen und Bachforellen des Klubs Braunschweiger Fischer wurden durch den unabgesprochenen Kahlschlag zunichtegemacht.

Imke Byl, regionale Abgeordnete und umweltpolitische Sprecherin, erklärt dazu: „Erst abholzen, und dann nur einen Meter große Bäume anpflanzen. Das kann doch wirklich nicht sein! Bis der Uferbewuchs wieder ordentlich hergestellt ist, wird es Jahre und Jahrzehnte dauern. Daran erkennen wir doch auch klar, dass es gar nicht erst zum Kahlschlag hätte kommen dürfen. Um Naturschutzbelange besser und verpflichtend bei der Gewässerunterhaltung zu berücksichtigen, muss schleunigst das niedersächsische Wassergesetz geändert werden!“

Ehrhard Dette, grüner Kreistagsabgeordneter in Wolfenbüttel, ergänzt: „Wir sind der Meinung, dass auch die Umwelt- und Fischereiverbände an der Erstellung des Unterhaltungsplans beteiligt werden sollten. So ließen sich für die Zukunft falsche Maßnahmen wie der Kahlschlag an der Oker im Vorhinein hoffentlich verhindern!“

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