Wolfenbüttel. Mit ihrem Vorschlag, einen dezidierten Feuerwehrausschuss im Rat der Stadt Wolfenbüttel einzurichten, war die CDU-Fraktion unter Führung ihres Vorsitzenden Marc Angerstein gescheitert. Angerstein bedauerte dies und attestierte dem Stadtbrandmeister ein Kommunikationsproblem im Umgang mit den Feuerwehren. Dem widersprechen die Ortsbrandmeister nun in einer Pressemitteilung.
Nachdem bei der konstituierenden Sitzung des Wolfenbütteler Stadtrates auch über die Einrichtung eines Feuerwehrausschusses diskutiert worden war, hätten die Ortsbrandmeister diesen Antrag und vor allem die Diskussion dahinter mit "Erstaunen zur Kenntnis nehmen" müssen. Die Aussage des neuen Ratsmitglieds und CDU-Fraktionsvorsitzenden Marc Angerstein, die sich auf die Zusammenarbeit zwischen Ortswehren und Stadtbrandmeister bezieht, sorgt für Verwirrung. Angerstein hatte dem Stadtbrandmeister ein Kommunikationsproblem mit den Feuerwehren attestiert.
Diesen Aussagen widerspreche jetzt die Mehrheit der Ortsbrandmeister, die sich am Rande einer Jugendfeuerwehrveranstaltung trafen. Einhellig habe die Meinung bestanden, dass die Vertretung ihrer Interessen durch den Stadtbrandmeister und seinen Stellvertreter, gegenüber der Politik und Verwaltung "sehr gut" sei. Dies zeige sich etwa daran, dass die Politik vor kurzem den Feuerwehrbedarfsplan und ein millionenschweres Investitionspaket auf den Weg gebracht hat.
"Wir erhalten in den nächsten Jahren Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge und Geräte in einem Ausmaß, wie es die Stadt Wolfenbüttel noch nicht gesehen hat. Dies ist am Ende auch der guten Zusammenarbeit im Stadtkommando mit der Stadtwehrführung zu verdanken", so Halchters Ortsbrandmeister Pascal Hoppe.
Auch Salzdahlums Ortsbrandmeister Patrick Krause versteht Angersteins Vorwürfe nicht: "Sicherlich sind wir im Stadtkommando nicht immer einer Meinung, dann wird sachlich gestritten und diskutiert. Am Ende wurden die Entscheidungen aber größtenteils sogar einstimmig gefasst."
Grundsätzlich seien sich die Ortsbrandmeister einig, dass auch in der Zukunft die fachlichen Themen und Entscheidungen in das Fachgremium Stadtkommando gehören. Nur so könne gewährleistet werden, dass Fachleute Beschlüsse fassen – losgelöst vom politischen Hintergrund.
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