Schöningen: Mit dem paläon zurück in die Steinzeit - Steinzeittag im Jugendfreizeitzentrum voller Erfolg




Am Sonnabend fand im Schöninger Jugendfreizeitzentrum (JFZ) ein großer Steinzeittag statt. Das JFZ hatte mit der Unterstützung des paläon – Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere und des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) einen ganzen Nachmittag mit einem vielfältigen Programm rund um das Thema Steinzeit organisiert. Christian Nöring, Mitarbeiter des JFZ, zeigte sich vom Steinzeittag begeistert: „Die Kinder hatten heute eine Menge Spaß. Und nebenbei haben sie auch noch richtig viel gelernt.“ Henry Bäsecke, als Bürgermeister Schöningens der Bauherr des paläon, fügte hinzu: „Genauso stellen wir es uns für das paläon auch vor. Deshalb arbeiten wir schon jetzt an einem spannenden museumspädagogischen Programm.“ Beim Steinzeittag präsentierte er das Modell des p aläon und informierte über das Projekt.

Der Aktionstag bildete den Höhepunkt des Ferienprogramms. Trotz des Regens begaben sich circa 150 Schöninger auf die Spuren der ersten Bewohner Norddeutschlands. Kinder und Jugendliche waren mit vollem Einsatz dabei. Auch Eltern und Großeltern legten freudig Hand an.

Den Kindern bot sich ein kunterbuntes Programm. Hautnah konnten sie erleben, wie der Alltag unserer Vorfahren vor rund 300.000 Jahren ausgesehen haben könnte. Gemeinsam mit dem Experimentalarchäologen Andreas Benke und seinem Kollegen Rüdiger Becker tauchten die Kinder in den Alltag unserer frühesten Vorfahren ein. Selbstständig fertigten sie aus Feuersteinen scharfe Messer und entfachten Feuer. In Handarbeit bohrten die Kinder Löcher in Steine und bastelten steinzeitlichen Schmuck, der stolz vorgeführt wurde. Das Bogenschießen war besonders beliebt: Die Station wurde von den jungen Teilnehmern regelrecht in Beschlag genommen. Die Kinder konnten aber nicht nur in eine vergangene Zeit eintauchen, sondern diese auch wieder frei legen. Wie echte Archäologen gruben sie Knochen aus, die in mit Sand gefüllten Behältern verborgen waren. Björn Hoppe, Archäologe und Lehrer der Ricarda-Huch Schule in Braunschweig und Elisabeth Noack vom NLD erklärten den Nachwuchsarchäologen, wie sie Pinsel und Kelle halten, ihre Funde zeichnen oder einer Tierart zuordnen können. Bei selbst gebackenem Stockbrot ließen Kinder und Eltern den Erlebnistag am Lagerfeuer ausklingen.

Über das paläon: Im paläon wird sich ab seiner Eröffnung im Frühjahr 2013 Forschung mit Erlebnis verbinden. Im „gläsernen“ Labor erhalten die Besucher Einblick in die Arbeit der Archäologen, in der Dauerausstellung erzählt das paläon in lebendigen Geschichten die sensationellen wissenschaftlichen Ergebnisse rund um die Schöninger Speere. Dabei führt es die Besucher auf einer spannenden Reise in die Lebenswelt der ersten Bewohner Norddeutschlands zurück. Schon jetzt ist es vom niedersächsischen Kultusministerium als „Außerschulischer Lernort“ anerkannt und wird als Ausflugsziel für Familien und Schulen empfohlen. Insgesamt unterstützt das Land Niedersachsen das Projekt mit 15 Millionen Euro aus dem Aufstockungsprogramm des Landes zum Konjunkturpaket II. Nur im Schöninger paläon werden die Besucher künftig die archäologische Weltsensation, die originalen Schöninger Speere, an ihrem Fundort bewundern können.


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