SPD-Kreistagsfraktion informiert sich über Flüchtlingshilfe


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Wolfenbüttel. Im Rahmen der Frühjahrsklausur der SPD-Kreistagsfraktion referierte Nicola Pöckler über Thesen zur "Niederschwelligen Flüchtlingshilfe" am Beispiel des AWO-Kreisverbandes Salzgitter-Wolfenbüttel.

Diese ist abgegrenzt zur rechtlichen Beratung zu sehen und fragt nicht nach dem Aufenthaltsstatus. "Wichtig ist es für alle Helfer /-innen, sich nicht nur ein Bild von der Situation eines Flüchtlings / Migranten zu machen, sondern auch genau damit zu helfen, was der betroffene Mensch braucht", so Pöckler in ihrem Vortrag. Die SPD-Mitglieder erfuhren, dass man immer wieder die eigenen Annahmen darüber, wie etwas abzulaufen hat und man sich zu verhalten hat, hinterfragen sollte. Niederschwellige Flüchtlingshilfe setzt voraus, dass Menschen, die hierher kommen, lernen, wie man hier zurechtkommt und die deutsche Sprache erlernen wollen. Dafür bedarf es ggf. neuer Lernformen - gerade für Frauen mit Migrationshintergrund.

Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Falk Hensel, dankt Frau Pöckler für ihren engagierten Vortrag und fasste zusammen, dass Flüchtlinge / Migranten so unterschiedlich sind wie wir. "Wir müssen sie da abholen, wo sie es brauchen", so Hensel. Wichtiger Eckpunkt für eine gute und koordinierte Betreuung ist dabei das Finden von praktisch handelnden "Brückenpersonen". Diese sind sehr wichtig, um den Flüchtlingen den Start in das neue Zuhause zu erleichtern. "Wir brauchen in der Region eine Willkommenskultur. In der Bevölkerung gibt es Verständnis und Hilfsbereitschaft für Menschen, die um ihr Leben bangen müssen und daher Sicherheit in der Fremde suchen", resümierte Falk Hensel und weiter: "Wir sollten uns aber auch darüber klar werden, dass es Ängste gebe".

In der sich anschließenden Diskussion nahmen die SPD-Fraktionsmitglieder häufig Bezug auf konkrete Fragestellungen / Fallbeispiele aus den Kommunen des Landkreises Wolfenbüttel. Ideen zur kommunalen Flüchtlingsunterstützung und Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements stellen laut Hensel die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen neben der Flüchtlingsunterbringung dar.


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